Manchester United: Amorim bekommt Jobgarantie trotz durchwachsener Leistung
Rúben Amorim hat seine erste Saison als Trainer von Manchester United zwar lediglich auf dem enttäuschenden 15. Tabellenplatz abgeschlossen – die schlechteste Platzierung seit über einem halben Jahrhundert für den Club – aber der portugiesische Coach scheint sich keine größeren Sorgen um seine Zukunft machen zu müssen. Der Co-Inhaber und Fußballchef von United, Sir Jim Ratcliffe, hat dem 40-Jährigen aktuell sein Vertrauen ausgesprochen. Ratcliffe, der für seine markanten Äußerungen und drastischen Sparmaßnahmen bekannt ist, betonte in einem Podcast der 'Times', dass Amorim drei Jahre Zeit hat, um sich als herausragender Trainer zu beweisen. Dennoch bleiben britische Medien skeptisch, ob Ratcliffe tatsächlich an dieser Jobgarantie festhalten wird, wenn die erhofften Erfolge ausbleiben.
Manchester United schwächelt auch in der aktuellen Saison und liegt mit zehn Punkten aus sieben Spielen hinter den Erwartungen zurück. Zuletzt scheiterte das Team gegen den Zweitligisten Grimsby Town im Ligapokal nach einem Elfmeterschießen – trotz der Investition von knapp 200 Millionen Euro in neue Spieler wie Benjamin Sesko und Matheus Cunha. Amorim steht wegen seiner beharrlichen Festhaltung am 3-4-3-System in der Kritik.
Trotz nur 20 Siegen aus 50 Spielen unter seiner Regie betont der Trainer die Fortschritte, die das Team gemacht hat, besonders im Bereich der Expected Goals. Diese Statistiken deuten auf eine verbesserte Spielweise im Vergleich zur Vorsaison hin, auch wenn das nicht immer zu positiven Ergebnissen führte. Sir Jim Ratcliffe sieht die Ursachen für den Druck, unter dem Amorim steht, vielmehr in der Medienlandschaft, die seiner Meinung nach zu schnelle Erfolge erwartet. Er mahnt zur Geduld und verurteilt reflexhafte Entscheidungen, die durch journalistische Meinungen hervorgerufen werden könnten. Sollte Amorim die volle dreijährige Amtszeit genießen dürfen, wäre er der erste Trainer, dem seit Sir Alex Ferguson eine so lange Amtszeit bei United gewährt wird. Sir Alex Fergusons Nachfolger, Ole Gunnar Solskjaer, schaffte es fast drei Jahre im Amt, bevor er gehen musste.

