Luftabwehr im Fokus: Selenskyj ordnet Verstärkung an
Als Antwort auf die intensivierten russischen Militäraktionen verordnet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine umfangreiche Stärkung der Luftabwehrmaßnahmen. Besonders in den Regionen Dnipro und Saporischschja, die aktuell durch Drohnen- und Raketenangriffe bedroht sind, soll die Abwehrkraft signifikant erhöht werden. Dieser Schritt soll die Sicherheit kritischer Infrastrukturen gewährleisten und gleichzeitig wirtschaftliche Aktivitäten schützen. Selenskyjs Besuch an den Frontlinien unterstreicht die Dringlichkeit der Lage.
Die russische Strategie, durch zielgerichtete Angriffe auf zivile Strukturen, die moralische Widerstandskraft der Bevölkerung zu untergraben, bleibt unvermindert brutal. Darauf antwortend, berichtete die Ukraine von erfolgreichen Gegenschlägen. So wurde eine russische Kommandostelle für Kampfdrohnen nach ukrainischen Angaben zerstört, was die Fähigkeit der russischen Militärführung, Angriffe zu koordinieren, beeinträchtigen könnte.
Ferner thematisiert London die Präsenz von rund 1000 Kämpfern der russischen Söldnertruppe Wagner in Belarus. Sie scheinen vor allem Trainingsaufgaben für belarussische Streitkräfte zu übernehmen, nachdem ihr Führer in einem rätselhaften Unfall ums Leben kam.
In der Zwischenzeit deutete der Leiter des ukrainischen Heeres-Reservistenverbandes, Iwan Timotschko, darauf hin, dass die steigenden Kampfhandlungen im Kontext der bevorstehenden russischen Präsidentschaftswahlen zu sehen seien. Sie könnten laut seiner Analyse dazu dienen, die Popularität Putins zu steigern und von internen Problemen abzulenken.
Bundeswehr-Generalmajor Christian Freuding betonte die Wichtigkeit weiterer Rekrutierungsmaßnahmen in der Ukraine, um den Anforderungen eines langwierigen Konflikts und einem steten Nachschub von Kräften an der Front gerecht zu werden. Diskussionen über den Umfang solch einer Mobilisierung sind laut Freuding in der Ukraine im Gange. (eulerpool-AFX)