Kiew unter Druck: Erneute russische Angriffe auf ukrainische Infrastruktur
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland erneut schwere Vorwürfe gemacht. In sozialen Medien berichtete er von umfassenden Angriffen auf die zivile Infrastruktur seines Landes. Mehr als 650 Drohnen sowie 51 Raketen und Marschflugkörper seien zum Einsatz gekommen, was zu Verletzten und erheblichen Sachschäden geführt habe. Hauptangriffsziel sei erneut das Energiesystem der Ukraine. Selenskyj betonte, dass Russland damit auf feierliche Städte am Nikolaustag ziele und forderte abermals stärkeren Druck auf Moskau.
Besonders schwer getroffen wurde das Hauptgebäude des Bahnhofs von Fastiw nahe Kiew, das vollständig niedergebrannt ist. Laut Selenskyj sei der Angriff aus militärischer Perspektive sinnlos gewesen. Auch in der Hauptstadtregion wurden sowohl Unternehmen als auch Wohnhäuser zum Ziel der Angriffe. Weitere Attacken wurden aus den Regionen Dnipropetrowsk, Tschernihiw, Saporischschja, Odessa, Mykolajiw sowie Wolhynien und Lwiw berichtet. Angesichts der Angriffe hielt sich Polen nicht zurück: Kampfflugzeuge stiegen auf, und die Luftabwehrsysteme wurden in Alarmbereitschaft versetzt, wie das polnische Oberkommando auf der Plattform X bekanntgab.
Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko äußerte sich bei Telegram zu den Folgen der Angriffe: Mindestens acht Menschen wurden verletzt, verteilt über die Regionen Kiew, Dnipropetrowsk und Lwiw.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte hingegen, man habe auf den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine und deren Energieanlagen reagiert. Dies sei eine Antwort auf angebliche ukrainische Angriffe gegen zivile Ziele in Russland. Die Ukraine wird vermehrt beschuldigt, russische Gebiete anzugreifen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf der russischen Öl- und Gasindustrie liege, mit deren Unterstützung Moskau seinen Krieg weiter finanziert.

