Kanzler Scholz fordert Besonnenheit in der Debatte um Ukraine-Hilfe

Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte kürzlich mit Nachdruck die deutsche Position bezüglich der militärischen Unterstützung für die Ukraine und rügte die fortwährende innenpolitische Kontroverse als unangemessen. In scharfen Worten kritisierte er bei der Veranstaltung 'Europe 2024' die Debatte als 'lächerlich' und 'peinlich für das Land'.

Die Auseinandersetzung erreichte einen Höhepunkt, nachdem Scholz gegen Ende Februar die Lieferung von Langstreckenraketen des Typs Taurus offiziell ausschloss, was insbesondere bei den Regierungspartnern Grünen und FDP, aber auch bei der Opposition für Unmut sorgte. Der Kanzler vertritt die Position, dass Deutschland sich bereits intensiv in die Unterstützung der Ukraine mit hochwertigen Waffensystemen einbringt, unter anderem mit Artilleriesystemen und Kampfpanzern, und dass diese Anstrengungen international anerkannt seien. Er wünscht sich eine Debatte, die die Besonnenheit Deutschlands nicht als Zögern fehlinterpretiert.

Die Kritik an Scholz konzentrierte sich oftmals auf eine angebliche Langsamkeit bei der Waffenlieferung für die ukrainische Verteidigung. Der Kanzler konterte jedoch, indem er die qualitative und quantitative Steigerung der geleisteten Hilfen hervorhob. Ein besonderer Stolzpunkt scheinen die anfänglichen Lieferungen 'gefährlicher Waffen' zu sein.

Obwohl Deutschland in der Bereitstellung von spezifischen Waffensystemen voranging, haben andere Länder wie Frankreich und Großbritannien bereits Marschflugkörper der Typen Storm Shadow und Scalp zur Verfügung gestellt. Scholz betonte indes, das potentere Taurus-System wolle Deutschland aus Furcht vor einer direkten Konfrontation mit Russland nicht herausgeben.

Die von Scholz angestoßene Diskussion zeigt die komplexe Gratwanderung zwischen der solidarischen Unterstützung der Ukraine und der Sorge, selbst in den Konflikt hineingezogen zu werden. Wie sich die innenpolitische Debatte weiterentwickeln wird und welche Rolle Deutschland im weiteren Verlauf der Ukraine-Krise einnehmen wird, bleibt ein Kernthema auf der politischen Agenda. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 19.03.2024 · 13:54 Uhr
[0 Kommentare]
 
Kampfpanzer der Zukunft - Pistorius in Paris
Paris (dpa) - Mit der gemeinsamen Entwicklung eines hochmodernen Landkampfsystems wollen sich […] (03)
Pföderl überragt: Eisbären zum zehnten Mal deutscher Meister
Bremerhaven (dpa) - Mit dem Blut seiner Spieler im Gesicht herzte Meistercoach Serge Aubin den […] (01)
Mythen entlarvt: Was wirklich zählt in Beziehungen
Psychologin Sophie Lauenroth bei einem Vortrag, während sie wichtige Einblicke in die Dynamik von […] (00)
Review: BOOX Note Air3 C ePaper Tablet im Test
Wir leben in einer Welt, in der Flexibilität und Effizienz Schlüsselkomponenten des beruflichen […] (00)
Gwyneth Paltrow: Krise wegen Auszug ihrer Kinder
(BANG) - Gwyneth Paltrow muss erst damit klarkommen, dass ihre Kinder bald aufs College gehen. […] (00)
Renée Zellweger: Kussszene mit Leo Woodall in 'Bridget Jones: Mad About the Boy'
(BANG) - Renée Zellweger und Leo Woodall werden in dem neuen 'Bridget Jones'-Film eine […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News