Israel sieht syrische Entwicklungen mit Sorge – Balanceakt zwischen Bedrohungen
Die jüngsten geopolitischen Veränderungen an Israels Nordgrenze haben das Land in Alarmbereitschaft versetzt. Die unerwartet schnelle Offensive der Rebellen in Syrien hat Befürchtungen hervorgerufen, dass die syrische Armee kollabieren könnte. Das israelische Militär hat öffentlich erklärt, es sei auf sämtliche potenziellen Entwicklungen vorbereitet, ob offensiv oder defensiv. Laut Berichten der Nachrichtenseite "Axios" äußerten israelische Geheimdienstquellen, dass der Fall der Frontlinien der syrischen Armee im letzten Tagesverlauf rascher erfolgte als angenommen. In diesem Kontext führte Verteidigungsminister Israel Katz intensive Beratungen mit der militärischen Führung durch.
Die Allianz der Rebellen hat erheblichen Boden im Nordwesten Syriens gutgemacht und plant, sich weiter in Richtung Homs vorzuarbeiten. Diese neue Dynamik stellt eine doppelte Herausforderung für Israel dar: Einerseits könnte der Sturz von Präsident Baschar al-Assad den Einfluss des Iran und der libanesischen Hisbollah, beides Erzfeinde Israels, mindern. Andererseits bestünde die Gefahr, dass radikale Kräfte die Kontrolle über Syrien übernehmen. Israel sei bestrebt, dass Dschihadisten und pro-iranische Kräfte einander schwächen, hieß es laut "Times of Israel" aus israelischen Sicherheitskreisen.
Gleichzeitig pocht die israelische Armee darauf, jedwede Bedrohung an der bekannten libanesisch-syrischen Grenze abzuwehren. In einem internationalen Kontext appellierte UN-Generalsekretär António Guterres an alle Konfliktparteien, den Zugang zu humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Er forderte erneut das Ende der anhaltenden Gewaltausbrüche in der Region – dies sei nach 14 Jahren Krieg dringend nötig.
Auf diplomatischer Ebene wurden Meldungen laut, wonach Ägypten der Hamas einen modifizierten Vorschlag im Rahmen der laufenden Friedensbemühungen im Gazastreifen unterbreitet hat. Intensive Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln gehen weiter, was auch Auswirkungen auf die weitere Stabilität der gesamten Region haben könnte. Präsident Izchak Herzog bestätigte die laufenden Verhandlungen in einem Treffen mit führenden religiösen Vertretern.

