Indien: Inflationsrückgang sorgt für Erleichterung auf den Märkten
Indiens Einzelhandelsinflation scheint im November auf 5,53% gesunken zu sein, nachdem sie im Vormonat einen Höchststand erreichte, der die obere Toleranzgrenze der Zentralbank von 6% überschritt. Dies ergab eine Umfrage von Reuters unter Wirtschaftsexperten, die den Rückgang auf frisch eingetroffene Agrarprodukte zurückführen, welche die zuvor stark gestiegenen Gemüsepreise dämpften.
Die Reserve Bank of India hat kürzlich die Zinssätze stabil gehalten, trotz einer unerwarteten wirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung im vergangenen Quartal. Die Inflation schnellte im Oktober überraschend auf 6,21% hoch, verursacht durch den stärksten Anstieg der Gemüsepreise seit vier Jahren. Auch eine zusätzliche Einfuhrabgabe auf Speiseöle seit September trug zu diesem Druck bei.
Der prognostizierte Rückgang der Verbraucherpreisindex-Inflation auf 5,53% für den vergangenen Monat wird von vielen Analysten begrüßt. Diese Prognose basiert auf einer Umfrage von Reuters und könnte ein Optimismus-Schub für die Haushalte in Indien sein, wo Nahrungsmittel einen erheblichen Anteil am Haushaltsbudget ausmachen. Die erste Ernte dieser Saison sowie stabilere Ölpreise nach den Steuererhöhungen sind vielversprechend für eine künftige Preisstabilität.
Im Bereich der Kerninflation, die volatile Bereiche wie Nahrungsmittel und Energie ausklammert, wird ein stabiler Wert von 3,70% erwartet. Wirtschaftsexperten weisen darauf hin, dass die allgemeine Inflationslage stark von den Gemüsepreisen beeinflusst wird, während die übrige Inflation unter 4% bleibe.
Die kürzlich von der Reserve Bank überarbeitete Wachstumsprognose für das laufende Haushaltsjahr wurde von 7,2% auf 6,6% herabgesetzt. Diese Anpassungen spiegeln die anhaltende Besorgnis über die Nahrungsmittelinflation wider und sind für den indischen Markt von entscheidender Bedeutung.

