Hamburg setzt neue Klimamaßstäbe: Volksentscheid fordert ambitioniertere Ziele bis 2040
Hamburg wagt einen entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Mit dem jüngsten Volksentscheid, der von mehr als 300.000 Stimmen getragen wurde, rückt das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität um volle fünf Jahre auf 2040 vor. Entgegen den Präferenzen des rot-grünen Senats sowie nahezu aller Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft, mit Ausnahme der Linken, wird nun das Klimaschutzgesetz maßgeblich verschärft.
Von der Initiative 'Hamburger Zukunftsentscheid', inspiriert von Fridays for Future und gestützt von über 160 Organisationen, werden künftig jährliche CO2-Obergrenzen durch ein strenges Monitoring überprüft. Verfehlt die Stadt ihre Zwischenziele, sind umgehende Sofortmaßnahmen vorgesehen. Um die soziale Balance zu wahren, sieht der Entwurf vor, Mehrkosten durch energetische Sanierungen nicht uneingeschränkt auf die Mieterschaft abzuwälzen und gewährt Vermietern finanzielle Unterstützung über Förderprogramme.
Das Anpassungsgutachten, erstellt von namhaften Instituten, verdeutlicht den Wandel, der auf die Hanseaten zukommt: Ein umfassender Austausch von Heizsystemen in Immobilien, die Einführung von Tempo 30 als flächendeckende Regelgeschwindigkeit sowie der schrittweise Abschied von fossilen Brennstoffen zugunsten von Wasserstoff in der Industrie sind Kernpunkte der Strategie.
Obgleich der Volksentscheid auf vehementen Widerstand der Handelskammer sowie diverser Wirtschafts- und Immobilienverbände stieß, öffneten am Sonntag 185 Abstimmungsstellen, um die zukunftsweisende Entscheidung zu ermöglichen. Das Projekt, so monumental es erscheint, verspricht eine Welle der Transformation in der Stadt an der Elbe, die ihrer Rolle als Vorreiter im Klimaschutz gerecht werden könnte.

