Grüne attackieren Ostermann wegen Nähe zu konservativer Denkfabrik
Kritik an Rolle im Thinktank Republik21
Die Präsidentin des Familienunternehmer-Verbands, Marie-Christine Ostermann, steht wegen ihres Engagements beim konservativen Thinktank Republik21 zunehmend unter Druck. Die Grünen werfen ihr vor, über den Beirat der Organisation eine politische Agenda zu verfolgen, die einer Annäherung an die AfD Vorschub leisten könnte. Besonders brisant: Republik21 erhält ab 2026 doppelt so hohe staatliche Fördermittel aus dem Kanzleramt.
Vorwürfe: Aufweichung der Brandmauer zur AfD
Hintergrund ist der Kurswechsel des Familienunternehmer-Verbands, der erstmals AfD-Abgeordnete zu Veranstaltungen eingeladen hatte. Ostermann begründet die Öffnung damit, dass Abschottung die AfD nicht kleiner gemacht habe. Denkfabrik-Chef Andreas Rödder argumentiert ähnlich und plädiert dafür, AfD-Unterstützung in Sachfragen nicht grundsätzlich auszuschließen. Die Grünen halten dies für gefährlich und erinnern daran, dass die AfD vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird.
Unternehmen ziehen Konsequenzen
Mehrere Firmen distanzieren sich bereits von Ostermanns Kurs. Rossmann und Vorwerk traten aus dem Verband aus, die Deutsche Bank kündigte einen Veranstaltungsvertrag für ihre Berliner Repräsentanz. Innerhalb des Verbands wächst ebenfalls die Kritik, während Ostermann weiter Gelassenheit demonstriert.
Union unter Druck – Kanzler Merz warnt
Die Grünen werfen der Union widersprüchliches Verhalten vor: Einerseits betone sie die Brandmauer zur AfD, andererseits flössen öffentliche Mittel an Republik21. Kanzler Friedrich Merz stärkte den harten Kurs erneut und warnte, rechter Populismus sei keine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen.


