Globale Temperaturen auf Rekordkurs: Ein dringender Weckruf für den Klimaschutz
Die Zeichen der Zeit mehren sich: Berechnungen des EU-Klimawandeldienstes Copernicus und der US-amerikanischen Klimabörde NOAA deuten an, dass das Jahr 2024 als das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen in die Geschichte eingehen wird. Ein historischer Temperaturanstieg von durchschnittlich über 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter wird erwartet.
Doch trotz dieser alarmierenden Prognosen bleibt die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens in greifbarer Nähe, da das Ziel längere Durchschnittszeiträume in den Blick nimmt. Die wissenschaftlichen Analysen stützen sich auf umfassende Messdaten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen rund um den Globus, ergänzt durch Informationen des Deutschen Wetterdienstes.
Diese seien notwendig, um die Temperaturen detailliert zu erfassen und das weitreichende Temperaturgefälle zu analysieren. Während der Großteil Europas im November 2024 mit einem Durchschnitt von 5,14 Grad Celsius unterhalb der Top Ten der wärmsten Novembermonate rangierte, verzeichneten andere Regionen, darunter der Osten Kanadas und China, überdurchschnittliche Temperaturen.
Den Anstieg schreiben Fachleute primär den menschengemachten Treibhausgasen zu. Zusätzliche Faktoren wie die Sonne, El Niño, Vulkanausbrüche und verringerter Luftschadstoffgehalt sowie möglicherweise die Erderwärmung selbst tragen zur schwankenden Bewölkung und Temperaturerhöhung bei.
Diese und die regionalen Wetterphänomene führten zu ungleichmäßigen Niederschlagsmustern weltweit, mit Dürren in Teilen Amerikas und Australien, während andere Regionen übermäßige Regenmengen verzeichneten. Besondere Aufmerksamkeit erhalten die Entwicklungen in der Arktis und Antarktis, wo die Meereisausdehnung signifikante Tiefststände erreichte.
Die erschreckend niedrigen Werte der Polareisflächen signalisieren die wachsende Dringlichkeit, effektive Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.

