General Motors mit positivem Ausblick trotz Herausforderungen in China
Inmitten eines turbulenten Marktumfeldes blickt General Motors (GM) mit einem Hauch von Optimismus auf die kommenden Monate. Die wachsende Begeisterung für Pick-up-Trucks und Stadtgeländewagen (SUVs) im Heimatmarkt USA lässt beim amerikanischen Fahrzeughersteller die Kassen klingeln und hebt die geschäftlichen Erwartungen für das laufende Jahr. Doch nicht in allen Segmenten brummt das Geschäft: In China müssen die GM-Verantwortlichen einen Rückgang des Marktanteils verbuchen und einen Verlust in Kauf nehmen, während sie auf globaler Ebene mit Herausforderungen konfrontiert sind.
Der Finanzchef Paul Jacobson gab bei einer Telefonkonferenz in Detroit bekannt, dass GM in den vergangenen zwei Jahren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 15 Prozent verzeichnen konnte. Aufgrund dieser soliden Performance wird die Jahresprognose nach oben korrigiert. Man sei nun von einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 12,5 und 14,5 Milliarden Dollar überzeugt und hebt damit die eigene Erwartung um 500 Millionen Dollar an beiden Enden der Spanne an. Auch beim Nettogewinn zeichnen sich höhere Zahlen ab – hier geht man von einer Steigerung um 300 Millionen auf 10,1 bis 11,5 Milliarden Dollar aus. Darüber hinaus äußert GM sich nun optimistischer in Bezug auf den Mittelzufluss im Automobilsektor.
Im ersten Quartal stiegen die Einnahmen um 7,6 Prozent auf eindrucksvolle 43 Milliarden Dollar, eine Entwicklung, die vornehmlich dem nordamerikanischen Markt zu verdanken ist. Das operative Ergebnis legte leicht auf 3,9 Milliarden Dollar zu, und der Gewinn schnellte um bemerkenswerte 25 Prozent auf drei Milliarden Dollar in die Höhe – ein Ergebnis, das Analystenerwartungen deutlich übertrifft.
Doch in China sieht das Bild weniger rosig aus: Dort musste GM einen Verlust von 100 Millionen Dollar hinnehmen, ein deutlicher Einbruch verglichen mit den Zeiten, in denen der Konzern bis zu zwei Milliarden Dollar im Jahr in der Volksrepublik verbuchen konnte. Nach Jacobsens Einschätzung hatte man diesen Verlust bereits einkalkuliert, hervorgerufen durch den Abbau von Lagerbeständen. Der Marktanteil schrumpfte von 9,1 auf 7,9 Prozent. Dennoch bleibt Jacobson hoffnungsvoll, dass sich das Blatt im Laufe der Zeit wenden wird. Weniger Gewinn als im Vorjahr war auch in anderen internationalen Märkten zu verbuchen, die weiterhin rentabel sind, jedoch ebenfalls Gegenwind spüren. (eulerpool-AFX)