Deutschland kontert Cyberangriffe: Russischer Diplomat einbestellt

Deutschland reagiert mit deutlicher diplomatischer Geste auf die jüngsten Vorfälle vermuteter Cyberattacken mit russischer Beteiligung. Einem Vertreter der russischen Botschaft in Berlin wurde im Auswärtigen Amt die Missbilligung Berlins gegenüber dem Vorgehen Moskaus artikuliert. Im Zuge dieser Vorfälle hatten Cyberangreifer unter anderem die SPD und verschiedene Unternehmen im Sektor der Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt sowie IT-Dienstleistungen ins Visier genommen. Die Bundesregierung sieht eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU als verantwortlich an.

Angesichts eines Cyberangriffs auf E-Mail-Accounts der SPD-Zentrale offenbart sich eine Sicherheitslücke im System von Microsoft, die zu Datenlecks geführt haben könnte, wenn auch das Ausmaß der entwendeten Daten unklar bleibt. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und Parteichef Lars Klingbeil positionierten sich klar gegen die Vorkommnisse und betonten die Bedeutung der sozialdemokratischen Haltung in der Auseinandersetzung mit Russland.

Außenministerin Annalena Baerbock bestätigt während eines Besuchs in Australien die abgeschlossenen Ermittlungen und ordnet die Angriffe der von Russland kontrollierten Gruppe APT28 zu, was als kein klarer Regelverstoß unbestraft bleiben soll, allerdings sind konkrete Maßnahmen noch nicht bekannt. Die EU und ihre Vertreter signalisieren eine harte Haltung und erwägen Sanktionen, sofern sie im Einklang mit der restriktiven Cyberpolitik stehen.

Die Gruppe APT28, auch bekannt für Angriffe auf den Bundestag sowie in den USA vor der Präsidentschaftswahl 2016, rückt wiederholt in den Fokus deutscher und europäischer Sicherheitsbehörden. Weitere europäische Länder berichten von ähnlichen Vorfällen. Innerhalb Deutschlands betont die Präsidentin des BSI, Claudia Plattner, die Bedrohung durch Cyber-Erpressungen, die primär kleine bis mittlere Unternehmen betrifft, und warnt vor Lösegeldzahlungen.

Nato und Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußern entschlossenes Vorgehen gegen derartige Cyberbedrohungen, die insbesondere in Wahljahren das demokratische Vertrauen gefährden. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 03.05.2024 · 23:19 Uhr
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