Freigabe der „Talara“: Ein diplomatisches Scharmützel mit glücklichem Ende
In einer Wendung der Ereignisse hat der Iran den beschlagnahmten Öltanker „Talara“ wieder freigegeben. Nach Angabe des zuständigen Schiffsmanagements, Columbia Shipmanagement, wurde der unter der Flagge der Marshallinseln registrierte Öltanker in den frühen Morgenstunden entlassen. Auch auf iranischer Seite wurde die Freilassung bestätigt und das Schiff soll die iranischen Hoheitsgewässer noch am heutigen Tag verlassen.
Die Freigabe erfolgte laut iranischem Nachrichtenportal „Chabarfuri“ nach einer gerichtlichen Anordnung. In einer offiziellen Mitteilung der Reederei wird bestätigt, dass die 21-köpfige Besatzung des Schiffes wohlauf sei und die „Talara“ ihre regulären Operationen wieder aufnehmen könne. Zudem wurde betont, dass keine Anschuldigungen gegen das Schiff, seine Crew oder das Management erhoben wurden.
Erst am Wochenende hatten die iranischen Revolutionsgarden den Tanker mit 30.000 Tonnen petrochemischen Produkten an Bord festgesetzt, als sich das Schiff auf dem Weg nach Singapur befand. Die „Talara“ wurde zu weiteren Überprüfungen in den Hafen von Makran im Persischen Golf geschickt. Die Revolutionsgarden, bekannt für ihre rigorosen Maßnahmen in der strategisch wichtigen Straße von Hormus, sorgten damit erneut für Spannungen in der Region.

