Formycon positioniert sich strategisch für Biosimilar-Offensive
Der Biopharmazeutika-Hersteller Formycon hat einen bedeutenden Schritt in der Vermarktung seines Biosimilars FYB206, das dem Megablockbuster Keytruda von Merck & Co nachempfunden ist, unternommen. Das Unternehmen verkündete am Donnerstag den Abschluss einer exklusiven Lizenz- und Liefervereinbarung für die Region Naher Osten und Nordafrika (MENA) mit dem Partner MS Pharma. Die Nachricht ließ die Formycon-Aktie im Vorbörsenhandel deutlich ansteigen.
Im Rahmen der Vereinbarung erhält Formycon eine Vorabvergütung, deren Höhe nicht näher spezifiziert wurde. Zusätzlich sind potentielle Zahlungen im Gespräch, die an das Erreichen bestimmter Entwicklungs-Meilensteine gebunden sind und sich im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen könnten. Nicola Mikulcik, Mitglied der Geschäftsführung, beschreibt diese Lizenzvereinbarung als Startschuss für weiterführende Partnerschaften im Bereich des Keytruda-Biosimilars.
FYB206 befindet sich derzeit in einer fortgeschrittenen klinischen Entwicklungsphase, mit entscheidenden Ergebnissen, die für das erste Quartal erwartet werden. Die Bedeutung von FYB206 für Formycon ist kaum zu unterschätzen, da es das Potenzial hat, eine zentrale Rolle im Wettbewerb um Biosimilare des umsatzträchtigen Krebsmedikaments Keytruda zu spielen. Keytruda generierte allein im letzten Jahr nahezu 30 Milliarden Dollar Umsatz, und mit dem bevorstehenden Auslaufen wichtiger Patente steht der Weg für Biosimilarhersteller offen. Formycon hat ambitionierte Pläne, in diesem Rennen eine führende Position einzunehmen.

