Feierlichkeit und Gedenken: Bundespräsident Steinmeier ehrt tschechische EU-Mitgliedschaft und appelliert an europäische Solidarität
Das zwanzigjährige Jubiläum der Mitgliedschaft Tschechiens in der Europäischen Union wird zum Anlass für einen besonderen Staatsbesuch: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trifft in Prag auf seinen tschechischen Amtskollegen Petr Pavel. Mit dieser Zusammenkunft ehrt Deutschland den bedeutenden Meilenstein seines europäischen Nachbarn und bekräftigt die gemeinsame Wertschätzung für die europäische Idee und Zusammenarbeit.
Im Zentrum des Geschehens wird eine feierliche Konferenz stehen, auf welcher Steinmeier die Bedeutung des erweiterten Europas umreißen und seine Vision der europäischen Zukunft ausführen wird. Die Einladung durch den tschechischen Präsidenten unterstreicht die enge Verbundenheit und gegenseitige Anerkennung, die beide Staaten pflegen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Besprechen dürfte die Unterstützung der Ukraine sein. Steinmeier wird voraussichtlich die tschechischen Bemühungen würdigen, welche in einer beeindruckenden Initiative zur Beschaffung von Artilleriegranaten für das kriegsgeplagte Land gipfelten – eine sinnbildliche Geste der Solidarität, an der sich auch Deutschland mit einem signifikanten finanziellen Beitrag beteiligt.
Doch nicht nur die politische und wirtschaftliche Kooperation stehen im Fokus des Staatsbesuches. Steinmeier und Pavel werden auch des tragischen Amoklaufes an der Karls-Universität Prag Ehre erweisen, bei dem ein junger Student kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres 14 Menschen das Leben nahm und anschließend sich selbst. Durch ihre Teilnahme an der Kranzniederlegung am Ort des Geschehens und das Gespräch mit deutschen Studierenden, drücken beide Präsidenten ihr Mitgefühl aus und bekunden ihre Anteilnahme am Leid der Opfer dieses schweren Verbrechens, das einen dunklen Schatten auf die Geschichte Tschechiens wirft. (eulerpool-AFX)