Fallout 4: Neuer Patch bringt Gratis-Quest, aber Fans fürchten um ihre Mods
Es ist ein verhängnisvoller Kreislauf, der Veteranen des Ödlands nur allzu bekannt vorkommt. Nachdem das debakulöse Jubiläums-Update die postapokalyptische Welt von Fallout 4 technisch fast in Schutt und Asche gelegt hatte, wagt Bethesda nun den nächsten Vorstoß. Die Ankündigung eines weiteren Patches, der eigentlich Wogen glätten soll, sorgt stattdessen für nervöses Zittern in der Fan-Gemeinde. Offiziell verspricht das Studio Besserung: Probleme bei der DLC-Installation sollen der Vergangenheit angehören, gelegentliche Abstürze behoben und die allgemeine Benutzererfahrung optimiert werden. Zudem bereitet man den Boden für erweiterten Mod-Speicher auf Konsolen vor – ein Feature, das ursprünglich für November geplant war, nun aber vermutlich erst im Dezember erscheint.
Kostenlose Wiedergutmachung mit Haken
Um die erhitzten Gemüter etwas abzukühlen, verteilt der Entwickler Geschenke. Als eine Art „Mea Culpa“ winkt noch diese Woche die erste von mehreren kostenlosen „Creations“. Spieler dürfen in einen ominösen Kanalschacht hinabsteigen, knackige Rätsel lösen und sich am Ende mit dem einzigartigen „Varmint Rifle“ belohnen. Doch so verlockend diese Gratis-Quest auch klingen mag, sie überdeckt nicht den Elefanten im Raum. Der aktuelle Fokus liegt zwar auf der Behebung kritischer Fehler – wie dem „Softlocking“ in Menüs oder endlosen Ladebildschirmen bei der Nutzung von Creations –, doch der Preis dafür könnte hoch sein.
Fans schlagen Alarm
Die Angst sitzt tief. Bereits die Anniversary Edition sorgte für ein technisches Blutbad unter den sorgsam kuratierten Mod-Listen der Spieler. Nun befürchtet die Basis, dass der kommende Flicken erneut monatelange Arbeit der Hobby-Entwickler zunichtemacht. In den Kommentarspalten entlädt sich der Frust ungefiltert. „Die Modding-Community ist das Rückgrat eurer Spiele, das sie nach all den Jahren relevant hält“, schreibt ein enttäuschter Nutzer. Anstatt Respekt für diese leidenschaftliche Arbeit zu zeigen, fühle man sich durch ständige, inkompatible Updates verhöhnt. Es ist diese Diskrepanz zwischen offizieller Pflege und der Realität der Spieler, die für Zündstoff sorgt.
Die simple Lösung, die Bethesda ignoriert
Dabei wäre die Rettung so nah und technisch kaum aufwendig. Ein lautstarker Chor von Stimmen fordert eine pragmatische Maßnahme: einen öffentlichen Steam-Branch. „Richtet einfach einen separaten Zweig ein, damit wir wählen können, ob wir das Update nutzen wollen oder nicht“, lautet der Tenor. Über das Steamworks-Portal wäre dies in wenigen Minuten erledigt. So könnten Puristen auf der stabilen, älteren Version verweilen, ohne Angst vor inkompatiblen Mods haben zu müssen. Bisher schweigt Bethesda zu diesem Vorschlag. Während Besitzer von PlayStation, Xbox und PC bibbern, dürfen sich Nintendo-Fans noch etwas zurücklehnen – die Version für die Switch 2 erscheint erst 2026.


