Explosion in Treibstofflager von Eni: Ermittlung läuft
Ein verheerendes Unglück ereignete sich in einem Treibstofflager des italienischen Energiekonzerns Eni in der Toskana. Zwei Menschen kamen ums Leben, drei weitere werden noch vermisst, nachdem eine massive Explosion dichte Rauchschwaden in den Himmel über der Region schickte.
Feuerwehren kämpften zweieinhalb Stunden gegen die Flammen, die nach der Explosion am späten Vormittag in der Lager- und Verteilanlage in Calenzano, etwa 20 Kilometer von Florenz entfernt, ausbrachen. Neun Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Der Unfall ereignete sich im Bereich der Tankerbeladung, doch gelang es, ein Übergreifen auf das Hauptlager mit großen Treibstofftanks, die Benzin, Diesel und Kerosin speichern, zu verhindern. Monatlich durchlaufen etwa 60.000 Tonnen dieser Produkte die Anlage, bevor sie an Tankstellen und Flughäfen in Italien verteilt werden.
Die Staatsanwaltschaft von Prato leitete Ermittlungen ein, um die strafrechtliche Verantwortung zu klären. Polizei und technische Experten sollen den Unfallort untersuchen. Kommunale Berichte hatten schon vor zwei Jahren auf das Risiko eines derartigen Unglücks hingewiesen.
Eni erklärte seine vollumfängliche Zusammenarbeit mit den Justizbehörden und drückte den Opfern ihr Mitgefühl aus. Videomaterial von Pendlern zeigt die immensen Flammen und Rauchwolken, die während des Brandes entstanden.
Die regionalen Umweltbehörden erklärten, die Rauchwolke habe sich schnell und in großer Höhe verteilt, sodass keine weiteren Maßnahmen notwendig seien. Anwohner erhielten Notfallnachrichten mit der Aufforderung, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Der florentinische Bürgermeister betonte das schnelle Handeln der Einsatzkräfte. Arbeitsunfälle stehen in Italien im Fokus der Labour-Union CISL, die Unternehmen zu mehr Investitionen in Arbeitsschutz auffordert.
Der Vorfall beschädigte über ein Dutzend umliegender Gebäude und führte zur Einstellung des Zugverkehrs auf der wichtigen Strecke Florenz-Bologna. Arbeits- und Sicherheitsgruppen fordern strengere Einhaltung von Sicherheitsstandards, um solche Tragödien zu verhindern.

