Europäische Aktienmärkte erleben vor Ostern Aufschwung – EuroStoxx 50 nähert sich historischem Hoch
Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag weiter im Aufwind und verbuchten moderate Kursgewinne, ohne jedoch zu stark auszuschlagen. Der EuroStoxx 50, der für die Eurozone richtungsweisende Aktienindex, fuhr seine Erfolgsserie fort und erreichte zur Mittagszeit mit einem Anstieg von 0,34 Prozent einen Stand von 5099,00 Punkten – ein Niveau, das seit Beginn des aktuellen Jahrtausends nicht mehr gesehen wurde. Die Rekordmarke aus dem März 2000, die bei über 5500 Punkten liegt, rückt dabei stetig näher in den Fokus der Investoren.
Betrachtet man den zurückliegenden Monat, so zeichnet sich für den EuroStoxx 50 ein Kurszuwachs von 4,6 Prozent ab. Noch eindrucksvoller ist die Quartalsbilanz, die mit 12,8 Prozent Wachstum glänzt. Im internationalen Vergleich hängt der Index damit die meisten seiner Pendants aus den bedeutenden Industrieländern ab – lediglich der japanische Nikkei 225 kann da mithalten. Die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung sind vor allem die spekulativen Erwartungen an bevorstehende Zinssenkungen durch die Zentralbanken.
Der französische Cac 40 setzte derweil seine eigene Rekordjagd fort und legte um 0,49 Prozent auf 8244,88 Punkte zu. Der britische FTSE 100, der zuvor etwas Antrieb vermissen ließ, verzeichnete ebenfalls einen Anstieg, und zwar um 0,28 Prozent auf 7954,27 Punkte.
Im Branchenvergleich ließen vor allem die Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor, die am Vortag noch Verluste einstecken mussten, ein starkes Comeback erkennen. Dem schlossen sich die Werte aus dem Einzelhandel an, die bereits zur Wochenmitte einen Aufwärtstrend verzeichneten.
Hingegen fanden sich auf der eher kurzen Verliererliste vor allem Papiere von Finanzdienstleistern, Versorgern und Bauunternehmen, allerdings waren die Abwärtsbewegungen dort nicht sonderlich ausgeprägt.
Für den französischen Industriekonzern Soitec bedeutete hingegen die Veröffentlichung enttäuschender Geschäftsaussichten für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 einen Kurssturz von fast 13 Prozent und den tiefsten Aktienwert seit Herbst 2020. Die Anteile von JD Sports Fashion hingegen legten an der Börse in London um mehr als 9 Prozent zu, nachdem der Sportartikelhändler seinen positiven Gewinnausblick bekräftigte.
Eine positive Erwähnung von HSBC schickte schließlich die Aktien von Scor auf eine 5-prozentige Aufwärtsreise, die mit einem Preis von 32,15 Euro ihren vorläufigen Höhepunkt fand – das höchste Niveau seit vier Jahren für den französischen Rückversicherer. (eulerpool-AFX)
