Euro steigt über 1,16 US-Dollar - Uneinheitliche Inflationsdaten in der Eurozone
Der Euro hat am Freitag die Marke von 1,16 US-Dollar überschritten und notierte zuletzt bei 1,1608 Dollar. Damit zeigt sich die europäische Gemeinschaftswährung stärker als noch am Morgen, begleitet von einem festgelegten Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) von 1,1566 US-Dollar, gegenüber 1,1586 am Vortag. Der US-Dollar kostete dementsprechend 0,8646 Euro.
In der Eurozone wurden aktuelle Verbraucherpreise veröffentlicht, die ein uneinheitliches Bild zeigen. In Deutschland verzeichnete der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) im November einen Anstieg von 2,3 Prozent auf 2,6 Prozent. Im Gegensatz dazu sanken die Inflationsraten in Frankreich und Italien unter das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent. Der vollständige Inflationsbericht für den Euroraum wird am kommenden Dienstag erwartet.
Laut Ulrich Wortberg, Volkswirt bei der Helaba, dürften diese Zahlen jedoch die Geldpolitik der EZB nicht wesentlich beeinflussen. Er sieht keine Anzeichen für eine Veränderung der Zinspolitik im Dezember, da die Inflation sich im von der EZB angestrebten Zielbereich bewegt.
Die US-Märkte blieben hingegen ruhig, da nach dem Feiertag am Donnerstag auch am Freitag keine neuen Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden.
Die EZB legte zudem die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen fest: 0,87520 britische Pfund, 180,57 japanische Yen und 0,9318 Schweizer Franken. Der Goldpreis stieg zuletzt um 44 Dollar auf 4.201 Dollar je Feinunze.

