Euphorie um Künstliche Intelligenz: Kommt die große Korrektur an den Aktienmärkten?
Nach zwei bemerkenswerten Jahren der Gewinnsteigerung an den Börsen könnte das Jahr 2025 für Investoren eine nervenaufreibende Wendung nehmen. Die immense Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI) und die daraus resultierenden Gewinne hat maßgeblich zur jüngsten Aktienrallye beigetragen, doch nun mehren sich die Stimmen, die vor einer möglichen Überhitzung warnen. Einige Experten befürchten eine starke Korrektur oder gar das Platzen einer Blase, insbesondere nachdem bereits ein Zollpaket aus den USA die Märkte erschüttert hatte.
Obwohl der Dax aktuell auf Kurs ist, zum dritten Mal in Folge ohne die übliche Jahresendrally zu glänzen, bleibt die Nervosität groß. Die jüngsten Gewinne bescherten dem Index ein Plus von etwa 19 Prozent in diesem Jahr, deutlich über der langfristigen Dax-Rendite. Doch die schwankenden Bewegungen auf hohem Niveau lassen Beobachter aufhorchen.
Der KI-Boom entfacht ein Milliarden-Rennen mit Unternehmen wie Siemens Energy und Hochtief in Deutschland, die von der Infrastruktur für Rechenzentren profitieren. Doch der Bundesbank-Vorstand Michael Theurer warnte kürzlich vor möglichen Rückschlägen und einer schockartigen Korrektur.
Obwohl Nvidia zuletzt positive Zahlen vorlegte, bleibt die Sorge, dass die Investitionen in KI sich nicht so rasch auszahlen wie erhofft. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos warnte vor einer ungesunden Marktkonzentration und möglichen Einbrüchen. Die Deutsche Bank hingegen sieht keine Blase, sondern rechnet mit anhaltendem Wachstum durch KI und rät zur Gelassenheit.
Für Privatanleger gilt es, Ruhe zu bewahren und langfristig ihre Strategie beizubehalten, selbst wenn ein Marktcrash kommen sollte. Historische Vergleiche zeigen, dass die Erholung der Märkte zwar Zeit braucht, aber letztlich eintritt. Der Fokus sollte auf langfristige Investitionen gelegt werden, während die Frage, ob eine Blase existiert, erst mit der Zeit beantwortet werden kann.

