EU plant Intensivierung der Klimaschutzbemühungen vor COP30
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, dass die Europäische Union ihre Bestrebungen im Kampf gegen den Klimawandel weiter verstärken möchte. Anlässlich eines Klimagipfels in Belém, der als Auftakt zur bevorstehenden Weltklimakonferenz COP30 dient, versicherte von der Leyen vor hochrangigen Vertretern aus zahlreichen Staaten, dass die EU entschlossen ist, ihre Anstrengungen zu verdoppeln und Fortschritte auf globaler Ebene zu erzielen. Während konkrete Maßnahmen zur Intensivierung des Einsatzes der EU bislang im Detail noch unklar sind, wittern Kritiker in Brüssel jedoch den faulen Kompromiss.
Jüngst verabschiedeten die Mitgliedsstaaten eine Vereinbarung, die bis 2040 eine Reduktion der Emissionen um 90 Prozent vorsieht, bei gleichzeitiger Zugeständnisse hinsichtlich der Flexibilität und Ausweichmöglichkeiten, was von den ursprünglichen Vorschlägen der Kommission abweicht. Eine dieser Abweichungen betrifft die Möglichkeit, Minderungen der Treibhausgase geringer und flexibler zu gestalten: Bis zu fünf Prozentpunkte können durch Abkommen mit Drittländern erreicht werden, anstatt die Einsparungen vollständig innerhalb der EU zu erzielen. Zudem wird aufgrund wirtschaftlicher Bedenken und geopolitischer Herausforderungen der Einstieg in das Handelssystem mit Treibhausgas-Zertifikaten für Brennstoffe um ein Jahr auf 2028 verschoben. Dennoch bleibt die Europäische Umweltagentur (EEA) zuversichtlich und hebt hervor, dass die EU auf einem guten Weg ist, ihr Ziel, die Emissionen bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, zu erreichen.

