Eskalation an der Grenze: Hisbollah-Kommandeur bei israelischem Angriff getötet

Die Spannungen im Nahen Osten verschärfen sich weiter. Ein ranghoher Kommandeur der Hisbollah-Miliz wurde bei einem Angriff im Südlibanon durch die israelische Armee getötet. Die Identität des Getöteten wurde von der proiranischen Gruppierung bestätigt, allerdings ohne Angaben zu Zeitpunkt, Ort und näheren Umständen seines Todes. Die staatliche Nachrichtenagentur des Libanons, NNA, vermeldete zudem die Verletzung zweier Personen bei einem gezielten Treffer auf ein Fahrzeug im Grenzort Ain Baal.

Lokale Medien und Sicherheitskreise aus dem Südlibanon identifizierten das Opfer als Schlüsselfigur der Hisbollah, beauftragt mit der militärischen Führung in der betroffenen Zone. Israelische Militärangaben zufolge war der Befehlshaber für die Planung von Raketenangriffen auf Israel verantwortlich und wurde von einem unbenannten Flugobjekt ausgeschaltet.

Die libanesische Nachrichtenagentur berichtet darüber hinaus von einem weiteren Zwischenfall im Ort Schehabieh, bei dem es sowohl Tote als auch Verletzte zu beklagen gab. Ziel dieses Angriffs seien zwei Autos gewesen. Detaillierte Informationen zum Hergang bleiben jedoch ausstehend.

Die israelische Armee hatte indes den Einsatz von zwei Angriffsdrohnen im eigenen Territorium, konkret in der Gegend um Beit Hillel, registriert, die dort explodiert seien. Die Hisbollah reklamierte die Aktion und erklärte, eine israelische Raketenabwehranlage ins Visier genommen zu haben. Weiterhin behauptete die Miliz, für mehrere Attacken auf israelische Ziele verantwortlich zu sein. Als Vergeltung für den Angriff auf Ain Baal seien Raketen in Richtung Beit Hillel abgefeuert worden.

Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen folgen auf den neu entflammten Gaza-Krieg, welcher nach einem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober ausgebrochen ist. In der Folge ereignen sich fast täglich tödliche Zusammenstöße an der israelisch-libanesischen Grenze, bei denen sowohl israelische als auch libanesische Zivilisten zu Schaden kommen. (eulerpool-AFX)