Neues Kapitel in der Paramount-Saga: Skydance und Redstone bieten $3 Milliarden für Fusion

In einem jüngsten Manöver zur Erschließung neuer strategischer Wege legten Skydance Media und die Holding von Shari Redstone ein milliardenschweres Angebot auf den Tisch, um damit Rückhalt für eine Fusion mit Paramount zu gewinnen. Die Investition von 3 Milliarden US-Dollar, darunter 2 Milliarden in bar für Stammaktionäre, sieht vor, die Position des Hollywood-Riesen zu stärken, der kürzlich durch den Rücktritt seines Vorstandsvorsitzenden Bob Bakish und durch Unmut bei den Investoren gebeutelt wurde.

Die Abwicklung der komplexen Transaktion, die schon seit einer Weile zwischen Paramounts Aufsichtsrat, unter der Leitung von Redstone, und Skydance, der von David Ellisons Vater Larry Ellison, RedBird Capital sowie KKR unterstützten Produktionsfirma, verhandelt wird, führte zur Neubewertung der Beteiligungen. Skydance erwägt dabei den Erwerb von Redstones National Amusements für weniger als die bisher verhandelten 2 Milliarden US-Dollar.

In der anvisierten Fusion würde Skydance mit Paramount zusammengeführt, wobei Skydance mit etwa 5 Milliarden US-Dollar bewertet würde und die Aktionäre von Paramount eine etwa 30-prozentige Prämie auf den aktuellen Aktienkurs erhalten könnten.

Weiterhin ist vorgesehen, dass das von Ellison angeführte Konsortium zusätzliche 3 Milliarden US-Dollar in das fusionierte Unternehmen einbringt. Dieses Kapital soll einerseits für den Rückkauf von Stammaktien, andererseits zur Schuldentilgung bei Paramount verwendet werden.

Aktionäre von Paramount stehen vor der Wahl: Entweder verkaufen sie ihre Aktien oder sie beteiligen sich an dem Zusammenschluss, wobei der Rückkauf auf maximal 2 Milliarden US-Dollar begrenzt ist. Derzeit beläuft sich die Marktkapitalisierung der Klasse-B-Stammaktien von Paramount auf rund 7 Milliarden US-Dollar.

Paramounts duale Aktienstruktur ist ein Knackpunkt: Redstones NAI kontrolliert nahezu 80 Prozent der Stimmrechte, besitzt jedoch nur 10 Prozent des Eigenkapitals. Einige Aktionäre zeigten sich von der ursprünglich vorgeschlagenen Fusionsstruktur abgeschreckt, die ihrer Meinung nach eher Redstone als den Stammaktionären zugutekäme.

Jedoch soll Redstone auch im fusionierten Unternehmen Paramount-Skydance eine Investorenrolle beibehalten, was als ihr Bekenntnis zum Erfolg des Unternehmens und der Hoffnung auf eine Wende in den Geschicken von Paramount gedeutet werden kann. Die Konkurrenzfähigkeit mit Größen wie Netflix bleibt ein wesentlicher Punkt.

Eine speziell eingerichtete Prüfungskommission des Aufsichtsrats evaluiert aktuell den Plan, während George Cheeks, Chris McCarthy und Brian Robbins als Interims-CEO-Team agieren.

Bob Bakish, der einst als Unterstützer von Redstone galt und 2016 von ihr zur Spitze von Viacom befördert wurde, verlässt das Unternehmen nach einem Vierteljahrhundert und war zuletzt mit einer Vergütung von 31,5 Millionen US-Dollar für das Jahr ausgezeichnet worden.

Ein weiterer Wettbewerber im Spiel um Paramount könnte Apollo sein, das in Partnerschaft mit Sony Interesse gezeigt und ein 26 Milliarden US-Dollar schweres Angebot abgegeben hat, welches Paramount allerdings abgelehnt hat. Vier Mitglieder des Paramount-Aufsichtsrats haben sich bereits aus der Wiederwahl im Juni zurückgezogen.

Paramount vermeldete einen Nettoverlust von 554 Millionen US-Dollar bei 7,7 Milliarden US-Dollar Umsatz im ersten Quartal. Eine deutliche Herausforderung, wie Paolo Pescatore von PP Insights beschreibt: 'Man kann das nicht schönreden – es scheint ein Desaster mit tiefer Spaltung zwischen den Schlüsselakteuren zu sein.' (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 03:05 Uhr
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