Ermutigende Zahlen trotz geopolitischer Spannungen: Easyjet mindert Verluste
Das britische Unternehmen Easyjet überrascht mit einer positiven Entwicklung im turbulenten Fluggeschäft und teilt eine erfreuliche Verringerung seiner saisonbedingten Verluste im ersten Halbjahr mit. Mit einem Einbruch des bereinigten Vorsteuerverlustes auf 340 bis 360 Millionen britische Pfund bis Ende März ergibt sich eine durchschnittliche Reduktion um 15 Prozent auf 350 Millionen Pfund, umgerechnet ungefähr 409 Millionen Euro. Dieser finanzielle Lichtblick ist insbesondere der gestiegenen Nachfrage und der Erweiterung der angebotenen Kapazitäten zu verdanken. Der Luftfahrtanbieter rechnet mit einem Umsatzanstieg um über 20 Prozent auf etwa 3,3 Milliarden Pfund, trotz eines Anstiegs der Kerosinkosten um 18 Prozent auf 915 Millionen Pfund.
Easyjet räumte ein, dass der Konflikt im Nahen Osten das halbjährliche Ergebnis mit Verlusten von 40 Millionen Pfund belastet habe. Konsequenterweise wurden daher Flugverbindungen nach Israel zunächst gestrichen, obwohl deren Anteil an den geplanten Sommerflügen lediglich 0,3 Prozent beträgt. Der Fluganbieter plant, diese Kapazitäten nun effizient an anderer Stelle einzusetzen. Ungeachtet der geopolitischen Herausforderungen steht Easyjet in punkto Sommerbuchungen optimistisch da: Sowohl das Buchungsvolumen als auch die Preise liegen über den Werten des gleichen Vorjahreszeitraums.
Auch wenn die Flugauslastung im zweiten Quartal des Geschäftsjahres leicht auf 87 Prozent gesunken ist, konnte Easyjet immerhin einen Anstieg der Passagierzahlen von 15,6 Millionen auf 16,8 Millionen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Diese Zahlen deuten auf eine robuste Erholung und anhaltende Widerstandsfähigkeit in einer Branche hin, die immer noch mit den Auswirkungen globaler Ereignisse zu kämpfen hat. (eulerpool-AFX)