Ermittlungen gegen René Benko aufgrund von Kreditbetrugsverdacht
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Österreich hat Ermittlungen gegen den Immobilien- und Handelsinvestor René Benko, eine weitere Person und eine Gesellschaft der Signa-Gruppe aufgenommen. Der Fokus liegt auf einem möglichen Kreditbetrug, bei dem die Zahlungsfähigkeit zur Kreditverlängerung vorgetäuscht worden sein könnte. Benko, der sich als Gründer der mittlerweile insolventen Signa-Gruppe einen Namen machte, steht zudem im Zentrum weiterer Vorwürfe. Die Verdachtsmomente beinhalten den unrechtmäßigen Erhalt von Bankkrediten zu einem Zeitpunkt, als die Signa-Gruppe bereits zahlungsunfähig gewesen sein soll.
Norbert Wess, Benkos juristischer Vertreter, hält die Anschuldigungen für unbegründet und ohne jede Substanz. In der Auseinandersetzung wurden von der Anklageseite keine Klientennamen offengelegt, es bleibt jedoch klar, dass Benko selbst eine Schlüsselrolle in dem Verfahren spielt. Die Entwicklungen gesellen sich zu bestehenden Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bestechung eines bedeutenden Finanzbeamten sowie Geldwäsche, die sowohl in Österreich als auch in Deutschland gegen Benko und seine Firmenstrukturen geführt werden.
Die Signa-Gruppe, mit ehemals weitläufigen geschäftlichen Interessen, darunter prominente Immobilien wie der Elbtower in Hamburg, das renommierte KaDeWe und die Galeria Karstadt Kaufhof Kette, konnte bis zum Zerfall seines Unternehmensimperiums von niedrigen Zinsen profitieren. Mit steigenden Zinsen, erhöhten Baukosten und Energiepreisen kam es jedoch zum Zusammenbruch der komplexen Strukturen um Benko, offenlegend wie volatil das Fundament seines einstigen Wirtschaftswunders war. (eulerpool-AFX)