Diplomatische Mission: Von der Leyen reist für Syrien-Gespräche in die Türkei
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird nächsten Montag in die Türkei reisen, um in Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan die jüngsten Entwicklungen in Syrien und deren Bedeutung für die Region zu erörtern. Ziel des Treffens ist es, die territoriale Integrität Syriens zu wahren und Minderheitenschutz zu gewährleisten.
Inmitten von Hoffnungen sowohl in der EU als auch in der Türkei auf eine Stabilität in Syrien nach dem Sturz von Baschar al-Assad, bestehen weiterhin Unsicherheiten. Die Tatsache, dass die Islamistengruppe HTS, die von den Vereinten Nationen als Terrororganisation gelistet ist, eine führende Rolle beim Machtwechsel spielte, nährt diese Unsicherheiten. Gleichzeitig steigt die Hoffnung, dass mehr Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückkehren könnten.
EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnte vor den Gefahren konfessioneller Gewalt und einem möglichen Wiedererstarken extremistischer Gruppen. Sie betonte die Lektionen aus den Entwicklungen im Irak, Libyen und Afghanistan und rief dazu auf, die Rechte aller Syrer, einschließlich der Minderheiten, zu bewahren. Darüber hinaus zeigte Kallas auf, dass der Fall Assads die Schwächung der Assad-Unterstützer Russland und Iran verdeutlicht. Sie forderte eine enge Zusammenarbeit regionaler und internationaler Partner zum Wiederaufbau Syriens.

