Diplomatische Initiativen bieten neue Hoffnung in Gaza-Krise
In Israel formiert sich massiver Widerstand gegen die geplante Eroberung der Stadt Gaza. Zehntausende Menschen demonstrieren in Städten wie Tel Aviv für eine Lösung, die den im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ihre Freiheit zurückbringt. Währenddessen tagt der UN-Sicherheitsrat zu den aktuellen Kriegsplänen Israels. Ins Rampenlicht rücken dabei Vermittlungsbemühungen von Katar und USA, die Medienberichten zufolge an einem umfassenden Vorschlag zur Konfliktbeilegung arbeiten. Der Plan soll in den kommenden zwei Wochen den Parteien vorgelegt werden. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der katarische Regierungschef trafen sich dazu auf Ibiza. Gleichzeitig laufen, wie aus Israel berichtet wird, über die USA, Ägypten und Katar Kontakte mit der Hamas – mit dem Ziel, eine vollumfängliche israelische Kontrollübernahme im Gazastreifen zu verhindern. Israels Sicherheitskabinett steht jedoch hinter dem Plan, Gaza zu erobern, was international auf breite Kritik stößt. Kanzler Friedrich Merz verkündete ein vorläufiges Embargo gegen Rüstungsexporte, die im Gaza-Konflikt zum Einsatz kommen könnten. Israels Ministerpräsident zeigt sich enttäuscht, sieht er darin eine indirekte Unterstützung für die Hamas. Die Bundesregierung bleibt jedoch klar bei ihrer Unterstützung für Israels Existenzrecht. In internen Gesprächen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird die aktuelle außenpolitische Situation erörtert. Proteste in Israel fordern unterdessen ein Ende des Krieges, getrieben von der Sorge um die verschleppten Geiseln. In Gaza, dem bedeutendsten Bevölkerungszentrum, sollen einige von ihnen festgehalten werden. Dass Israels Regierung keine konkreten zeitlichen Angaben zum militärischen Vorgehen macht, lässt Raum für diplomatische Lösungen. Analysten hegen Zweifel, ob der Erpressungsversuch durch militärischen Druck Erfolg bringen könnte, wenngleich manche glauben, dies könnte die Hamas zurück an den Verhandlungstisch führen. Der Gaza-Konflikt entbrannte nach einem schweren Angriff der Hamas auf israelisches Gebiet im Oktober 2023. Viele Menschen verloren ihr Leben, zahlreiche wurden als Geiseln verschleppt. Seither hat der Konflikt unzählige Opfer gefordert. Der Weg zu einer diplomatischen Lösung scheint lang, doch zeigen sich neue Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.

