Deutsche Post setzt zum Klimaschutz auf Bodentransport für Briefverkehr
In einer bemerkenswerten Wende in der Logistikstrategie gibt die Deutsche Post DHL Group bekannt, dass das Ende einer Ära bevorsteht: Die traditionellen Brief-Nachtflüge in Deutschland werden eingestellt. Die Entscheidung, die Luftwege für das Briefgeschäft aufzugeben, markiert einen signifikanten Schritt hin zum umweltfreundlicheren Bodentransport.
Jahrelang sorgten Nachtflüge für die schnelle Beförderung von Briefen, um einer staatlichen Auflage zu entsprechen – 80 Prozent der Post musste bereits am nächsten Werktag den Adressaten erreichen. Durch die Nutzung von Flugzeugen zwischen Metropolen wie Stuttgart und Berlin oder Hannover und München konnte die Deutsche Post diese Anforderung erfüllen.
Die Verkehrswende findet jedoch nicht im luftleeren Raum statt: Eine Novellierung des Postgesetzes wird erwartet, die den Zeitdruck bei der Briefzustellung lockern soll. Vor diesem Hintergrund verabschiedet sich die Deutsche Post von den Nachtfliegern und will künftig auf Lastwagen und Güterzüge setzen. Die Vorverlegung der Entscheidung sichert dem Unternehmen dabei operative Flexibilität und verhindert eine automatische Vertragsverlängerung mit den Fluggesellschaften Eurowings und Tui fly.
Das Umdenken im Bonner Logistikkonzern spiegelt den gesellschaftlichen Konsens wider, dass die Anforderungen an den Posttransport dem digitalen Zeitalter angepasst werden müssen. Mit dem Wegfall der Nachtflüge positioniert sich die Deutsche Post als Vorreiter für eine nachhaltigere Zustellung und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. (eulerpool-AFX)
