Deutsche Bahn plant Kapazitätserweiterung für stressfreie Sommerreisen

In Erwartung eines verstärkten Fahrgastaufkommens in diesem Sommer setzt die Deutsche Bahn auf zusätzliche Sitzplatzkapazitäten im Regionalverkehr. Dies ist eine präventive Maßnahme gegen überfüllte Züge auf Strecken mit großer touristischer Nachfrage, besonders an Wochenenden. Evelyn Palla, Bahn-Vorständin für den Regionalverkehr, kündigte im Dialog mit der Deutschen Presse-Agentur an, die genauen Pläne hierfür aktuell mit den Aufgabenträgern zu koordinieren.

Schon im letzten Jahr mussten Reisende angesichts des erstmals eingeführten Deutschland-Abos für den öffentlichen Personennahverkehr nicht selten überfüllte Züge und die damit zusammenhängenden Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Die Herausforderung, angemessen auf den plötzlichen Andrang zu reagieren, wurde sichtbar, als Züge an Stationen vorüberfuhren, ohne Halt zu machen, da sie bereits überbelegt waren.

Palla betonte zwar, dass der Regionalverkehr generell eine durchschnittliche Auslastung von 25 bis 30 Prozent aufweise und damit deutlich unter der des Fernverkehrs liege. Allerdings gäbe es speziell an Wochenenden und auf bestimmten Strecken temporäre Kapazitätsgrenzen. Sie sieht jedoch nicht die Gefahr einer zusätzlichen Verschärfung der Situation durch die im Land anstehende Fußball-Europameisterschaft. Ihrer Einschätzung nach differiere das Mobilitätsverhalten der Fußballfans von dem der Wochenendausflügler.

Besonders bevorteilt durch das Deutschland-Abo – ein Ticketkonzept für den Nah- und Regionalverkehr zum Pauschalpreis von 49 Euro pro Monat – sei der Regionalverkehr. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen dokumentiert rund 11,2 Millionen Nutzer pro Monat, verbunden mit dem Ziel, diese Anzahl auf 15 Millionen zu steigern. Ein wichtiger Schritt hierzu könnten verbesserte Konditionen für Jobtickets sein. Aktuell nutzen bereits 17 Prozent der Deutschlandticket-Inhaber diesen günstigeren Tarif für Arbeitnehmer.

Die weitergehende Förderung des Jobtickets sowie eine verlässliche Finanzierung sind laut Palla entscheidend, um auch Arbeitnehmer verstärkt für die Nutzung des ÖPNV zu motivieren. Schließlich nutzen bereits viele Pendler das Deutschland-Abo. Langfristige Investitionen in den Ausbau des Verkehrsangebots seien dabei ebenso essentiell, um auf diesem Wege mehr Menschen zu überzeugen, vom Individualverkehr auf den ÖPNV umzusteigen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 08:27 Uhr
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