Der Microsoft Flight Simulator 2024 im Grafik-Vergleich: PS5 vs. Xbox & PC
Das Warten hat ein Ende und der wohl ambitionierteste Simulator der Gegenwart verlässt den vertrauten Hangar von Microsoft, um auf Sonys Hardware zu landen. Asobo Studio ist bekannt für eine Detailversessenheit, die ihresgleichen sucht, weshalb die Veröffentlichung von Microsoft Flight Simulator 2024 für PlayStation 5 und die leistungsstärkere Pro-Variante mit Spannung erwartet wurde. Doch wie schlägt sich der Titel, dessen Code-DNA tief in der Xbox-Architektur verwurzelt ist, auf der Konkurrenzplattform? Unsere Kollegen von GamingBolt das virtuelle Cockpit bestiegen, um die optische Brillanz sowie die Performance genau unter die Lupe zu nehmen und ziehen den direkten Vergleich zu den etablierten Versionen auf PC und Series X.
Ein technischer Kraftakt der Engine
Unter der Haube arbeitet eine hochkomplexe Engine, die physikalische Berechnungen mit Echtzeit-Daten aus der Azure-Cloud verknüpft, um eine authentische Welt zu simulieren. Da dieses Grafikgerüst ursprünglich nicht für die Sony-Architektur konzipiert wurde, muss die PS5 hier wahrscheinlich über einen sogenannten Translation-Layer Schwerstarbeit leisten, um die Befehle entsprechend zu übersetzen. Überraschenderweise gelingt dieser Prozess erstaunlich gut. Das Fluggefühl wirkt fast identisch, auch wenn puristische Augen bei extremen Szenarien winzige Unterschiede in der Darstellung bemerken könnten.
Texturflüsse und Detailgrade im Fokus
Fliegt man über dicht besiedelte Metropolen, offenbaren sich feine Nuancen in der Verarbeitung. Während die Xbox Series X dank direkterem Zugriff auf die Hardware-Ressourcen das Nachladen von Oberflächenstrukturen oft einen Wimpernschlag schneller bewältigt, kämpft die PlayStation-Fassung gelegentlich mit minimalem Aufploppen von Objekten oder kurzzeitig reduzierter Wolkenqualität. Diese Artefakte sind selten, aber vorhanden. Der PC spielt hier natürlich in einer eigenen Liga. Mit potenter Hardware – etwa einer RTX 3080 Ti – rendert der Rechenknecht Sichtweiten und volumetrische Effekte, von denen Konsolenspieler nur träumen dürfen, und bietet zudem überlegene Reflexionen auf Wasseroberflächen.
Performance-König und Ladezeiten-Duell
In puncto Bildrate peilen beide Basis-Konsolen stabile 30 Bilder pro Sekunde an, wobei eine dynamische Auflösungsskalierung hilft, die Leistung konstant zu halten. Hier flext die PS5 Pro ihre Muskeln. Sie verzichtet weitgehend auf das Herunterschrauben der internen Auflösung und liefert ein gestochen scharfes, ruhiges Bild, selbst wenn heftige Gewitterstürme über den Bildschirm fegen. Bei den Ladezeiten hat jedoch Redmond die Nase vorn. Dank der Velocity Architecture startet die Xbox Series X oft einige Sekunden schneller in den Flug als ihr japanisches Gegenstück, obwohl die SSD-Rohleistung auf dem Papier eigentlich für Sony spricht. Nichtsdestotrotz ist Asobos Portierung ein technisches Meisterwerk, das die Grenzen zwischen den Plattformen fast verschwimmen lässt.


