Dax-Aufsichtsräte 2022: Höhere Vergütungen und neue Bezahlsysteme im Fokus
Das vergangene Jahr brachte den Aufsichtsräten der 40 im Dax gelisteten Aktiengesellschaften ein Gehaltsplus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022. Insgesamt stieg die Vergütung der Kontrollinstanzen auf 123,7 Millionen Euro, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) berichtet.
An der Spitze der Gehaltsliste steht Volkswagen, dessen Aufsichtsrat Vergütungen in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro erhielt – ein beeindruckender Anstieg von 42 Prozent. Dicht dahinter folgen die Deutsche Bank mit 7,4 Millionen Euro (+8,4 Prozent) und Mercedes-Benz mit 5,9 Millionen Euro, letzteres trotz eines Rückgangs von 9,1 Prozent.
Die Vorsitzenden der Überwachungsgremien verdienten im Durchschnitt 421.000 Euro jährlich, was mehr als dem Dreifachen der durchschnittlichen Vergütung einfacher Mitglieder entspricht, die 127.000 Euro betrug. Spitzenverdiener ist Alexander Wynaendts von der Deutschen Bank mit 929.167 Euro. Auf den folgenden Plätzen rangieren Michael Diekmann von der Allianz mit 759.000 Euro sowie Hans Dieter Pötsch bei Volkswagen mit 676.000 Euro.
Im Zuge dessen wurde erstmals für alle Aufsichtsratsmitglieder eine feste Vergütung eingeführt, eine langjährige Forderung der Aktionärsschützer. Frederik Beckendorff von der DSW betont die Notwendigkeit dieser Änderung gerade in Krisenzeiten, in denen der Arbeitsaufwand und die Verantwortung der Aufsichtsräte signifikant steigen, während variable Vergütungskomponenten in solchen Zeiten tendenziell sinken würden.

