Bundeswehr rechnet mit neuen Taliban-Anschlägen
Kabul (dts) - Nach dem Ende der Operation "Adler" bei Kunduz in Nordafghanistan richtet sich die Bundeswehr auf neue Anschläge der Taliban ein. Wie das Magazin "Spiegel" unter Berufung auf lokale Behörden in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, seien kurz nach dem Ende der Operation bis zu hundert Taliban-Kämpfer auf Motorrädern und Pickups in ihr Kerngebiet südwestlich des deutschen Feldlagers zurückgekehrt. Abdul Wahed Omarkhel, Chef des Distrikts Chahar Darreh, berichtete, die Taliban hätten Ende vergangener Woche bereits wieder die Kontrolle über den südlichen Bereich der Unruhegegend übernommen. Die Bundeswehr bekam ähnliche Hinweise über die Rückkehr von Kämpfern, die in den Dörfern ihren Machtanspruch sehr klar zum Ausdruck gebracht haben sollen. "Wir haben unsere Basis zurück", behauptete am Freitag voriger Woche auch Mullah Shamsullah, einer der Kommandeure der Aufständischen. Zur Absicherung von Chahar Darreh bis zur Präsidentenwahl am 20. August sollen zwei Kompanien der afghanischen Armee in dem Gebiet bleiben. Die Bundeswehr hält Truppen in Bereitschaft, um sie zu unterstützen.