Binance unterstützt Operation RapTor zur Bekämpfung eines Darknet-Drogelrings

Binance hat bekannt gegeben, dass es eine zentrale Rolle bei der Zerschlagung des Incognito-Marktes gespielt hat, eines berüchtigten Darknet-Drogenmarktplatzes, der laut US-amerikanischen und taiwanesischen Strafverfolgungsbehörden illegale Rauschgiftverkäufe im Wert von mehr als $100 Millionen ermöglichte.
Der Abbau war Teil einer umfassenderen internationalen Untersuchung namens Operation RapTor, die sich gegen die Betreiber der Darknet-Plattform und deren Finanzinfrastruktur richtete.
Incognito-Markt geschlossen
Laut der offiziellen Pressemitteilung von Binance ermöglichte der Incognito-Markt den Verkauf von über 1.000 Arten illegaler Drogen, darunter Heroin, Kokain und Methamphetamin, und nutzte Kryptowährungen erheblich für die Abwicklung von Transaktionen unter Verschleierung der Identitäten der Nutzer.
Trotz des Einsatzes von Verschlüsselung, Datenschutztools und einem maßgeschneiderten internen Zahlungssystem konnten Ermittler, die mit der Financial Intelligence Unit (FIU) von Binance zusammenarbeiteten, Transaktionen auf der Blockchain zu Personen zurückverfolgen, die mit dem Marktplatz in Verbindung stehen. Die FIU von Binance half dabei, den Fluss illegaler Gelder nachzuvollziehen und identifizierte mehrere Krypto-Wallets, die mit den Operationen der Plattform verbunden waren.
Die Ermittlungen führten schließlich zu einem taiwanesischen Staatsangehörigen, der mit dem Nachnamen Lin identifiziert wurde und unter dem Alias "Pharaoh" operierte. Er beaufsichtigte die Operation und erzielte angeblich Millionen an Gewinnen. Lin wurde verhaftet und bekannte sich später in einem US-Bundesgericht schuldig zu Anklagen wie Verschwörung zum Drogenhandel, Geldwäsche und dem Vertrieb falsch deklarierter Medikamente.
Unterdessen fror die FIU von Binance über $3,5 Millionen an verwandten Krypto-Vermögenswerten ein, was laut Strafverfolgungsbehörden dazu beitrug, die finanziellen Operationen des Marktplatzes lahmzulegen.
Binance hat bereits in ähnlichen Ermittlungen unterstützt, darunter Kooperationen mit Europol zur Zerschlagung einer Plattform für Kindesmissbrauch durch die Verfolgung interner Zahlungssysteme und die Identifizierung von Nutzern. In einer offiziellen Erklärung sagte Nils Andersen-Röed, Global Head der Financial Intelligence Unit von Binance:
"This case is a powerful reminder that blockchain offers no safe haven for criminal activity. Even with sophisticated privacy tools, every crypto transaction leaves a digital trail, which is increasingly vital in today's law enforcement investigations. Cross-border collaboration and public-private partnerships are no longer optional – they are essential."
T3 FCU bekämpft Kryptokriminalität
Neben Binance hat ein weiterer großer Akteur im Bereich digitaler Assets ähnliche Ermittlungserfolge gemeldet.
Die T3 Financial Crime Unit (T3 FCU), eine gemeinsame Initiative von Tether, Tron und TRM Labs, gab im März bekannt, dass sie seit ihrer Einführung im August 2024 über $100 Millionen an illegalen Krypto-Vermögenswerten eingefroren hat.
Durch die Zusammenarbeit mit globalen Strafverfolgungsbehörden hat die Einheit Straftaten wie Geldwäsche, Betrug und Terrorismusfinanzierung ins Visier genommen. Die T3 FCU hat weltweit Millionen von Transaktionen analysiert und über $3 Milliarden an USDT-Aktivität überwacht, um Finanzkriminalität in der Kryptoindustrie zu unterbrechen.