Ben Zucker offen über Alkoholsucht: Noch kein Abschied vom Alkohol
Der Schlagersänger Ben Zucker hat in einem emotionalen Geständnis seine Kämpfe mit der Alkoholsucht beschrieben. Lange Zeit galt er als Star der Bühne, doch hinter den Hits lauerten dunkle Schatten. Er berichtet, wie die Pandemie ihn in eine Abwärtsspirale zog, mit Therapien und Rückfällen, die seine Welt erschütterten. Trotz Fortschritten gibt er zu, dass er den Alkohol noch nicht vollständig aufgeben kann – ein ehrlicher, schmerzhafter Einblick in den Alltag eines Künstlers.
Zucker, bekannt für Songs wie "Herz aus Gold", sprach von der Belastung, die der Erfolg mit sich bringt. In Interviews teilte er, dass der Druck, stets auf der Höhe zu sein, zu exzessivem Konsum führte. "Ich bin alkoholkrank", sagte er direkt, und beschrieb, wie er seine Selbstachtung verlor. Die Sucht eskalierte während der Corona-Krise, als Auftritte ausfielen und Isolation einsetzte. Er absolvierte eine Behandlung, doch Rückfälle zeigten, wie tief die Abhängigkeit verwurzelt ist. In Deutschland allein kämpfen Tausende mit ähnlichen Problemen, oft verstärkt durch den Showbusiness-Stress.
Der Alltag mit der Sucht
Hinter den Kulissen wirkt Zuckers Geschichte wie ein Spiegel für viele in der Unterhaltungsbranche. Er schilderte, wie der Alltag durch den Alkohol dominiert wurde: Morgendliche Reue, ständige innere Kämpfe und der Versuch, den Schein zu wahren. Zahlen aus aktuellen Berichten unterstreichen das: Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholabhängig, und bei Künstlern wie ihm addiert sich der öffentliche Druck. Ben Zucker betont, dass er noch nicht so weit ist, komplett zu verzichten, weil der Alkohol ihm in Momenten der Überforderung Trost bietet – ein Konflikt, der seine Fans nachdenklich macht.
Diese Offenheit könnte anderen Mut machen. Experten wie Suchtmediziner Moritz Wigand warnen, dass Alkoholkrankheiten oft unbemerkt eskalieren. Sie fordern mehr Unterstützung in der Branche, wo lange Tourneen und ständige Erwartungen das Risiko erhöhen. Zuckers Fall zeigt die menschliche Seite: Er plant, seine Erfahrungen in zukünftigen Projekten einzubringen, um Bewusstsein zu schaffen. In einer Zeit, da Stars wie er ihre Vulnerabilität teilen, rückt das Thema Sucht ins Rampenlicht und fordert gesellschaftliche Veränderungen.
- Schlüsselzahlen: In Deutschland leiden schätzungsweise 1,8 Millionen an Alkoholabhängigkeit, mit steigender Tendenz in kreativen Berufen.
- Betroffene Personen: Neben Zucker berichten andere wie Til Schweiger von ähnlichen Kämpfen, was den öffentlichen Diskurs anheizt.
- Auswirkungen: Verlust der Selbstachtung und gesundheitliche Risiken, die Karrieren bedrohen.
Am Ende bleibt Zuckers Geschichte ein Aufruf zur Achtsamkeit. Sie erinnert daran, dass Erfolg nicht immer glänzt, sondern oft harte Realitäten verbirgt. Für Alkoholsucht gibt es Wege aus der Spirale, doch sie erfordern Zeit und Unterstützung – ein Prozess, den der Sänger nun öffentlich meistert.

