Ben Zucker bekennt Alkoholsucht – Kein endgültiger Verzicht
31. August 2025, 09:40 Uhr · Quelle: klamm.de
Der Schlagersänger Ben Zucker hat seine Alkoholsucht öffentlich eingeräumt. In einem kürzlichen Interview sprach er über die dunklen Phasen, die ihn in den Griff der Sucht trieben. Zucker, bekannt für Hits wie „Ich will mehr“, gestand, dass die Pandemie den Auslöser bildete. Täglich mehr Flaschen, bis der Alltag kippte – ein Szenario, das viele Stars teilen, doch Zuckers Fall wirft ein grelles Licht auf die Schattenseiten des Ruhms.
In der Isolation der Corona-Zeit verschärfte sich die Sucht rapide. Zucker, der mit 35 Jahren den Durchbruch feierte, erzählte von Tourneestress und innerer Leere. Der Druck, stets auf der Bühne zu strahlen, führte zu einer Abwärtsspirale. Er verlor seine Selbstachtung, wie er betonte, und suchte schließlich professionelle Hilfe. Eine Therapie in einer Suchtklinik half, die Abhängigkeit zu erkennen, doch der 42-Jährige gibt zu, dass er noch nicht bereit ist, komplett auf Alkohol zu verzichten. Stattdessen balanciert er auf einer Gratlinie, wo Auftritte und Alltag kollidieren.
Der Kampf gegen die Abhängigkeit
Zuckers Geschichte ist nicht allein. Experten schätzen, dass Suchtprobleme unter Künstlern in den letzten Jahren zunahmen, getrieben von digitalem Druck und Social-Media-Auflagen. Zahlen aus aktuellen Berichten zeigen: In Deutschland kämpfen rund 1,4 Millionen Menschen mit Alkoholabhängigkeit, und bei Prominenten wie Zucker wirkt der Erfolg oft als Verstärker. Er beschreibt Momente, in denen ein Glas Wein zum Ritual wurde, ein Ventil für die Einsamkeit. Trotz Rückfällen nach der Therapie plant er, an Veranstaltungen teilzunehmen, wo er seine Fans nicht enttäuschen will. Diese Haltung wirft Fragen auf: Wie wirkt sich das auf seine Karriere aus? Zucker, der in den vergangenen Monaten mehrere Konzerte in Berlin und München absolvierte, betont die Notwendigkeit von Balance. Er ist nicht der Erste, der offen spricht – ähnliche Fälle bei anderen Stars zeigen, dass Therapien oft langwierig sind. Doch Zuckers Entschluss, nicht vollständig aufzugeben, unterstreicht die Komplexität der Erkrankung. Mediziner warnen, dass Teilabstinenz Risiken birgt, wie zunehmende Toleranz oder neue Rückfälle. In Zeiten, wo mentale Gesundheit im Rampenlicht steht, könnte Zuckers Offenheit anderen helfen. Er teilt, dass Gespräche mit Beratern ihn stabilisierten, und plant, in den kommenden Wochen an Aufklärungsprojekten mitzuwirken. Die Branche reagiert gemischt: Einige Kollegen loben seinen Mut, andere fordern klarere Schritte. Am Ende bleibt die Botschaft: Sucht ist kein Ende, sondern ein Weg, der Geduld erfordert. Zuckers Fall mahnt, dass hinter dem Glanz des Showbusiness oft harte Realitäten lauern.Ich bin alkoholkrank– ein Statement, das Zucker in Interviews wiederholt und das die Härte seiner Realität offenlegt. Solche Momente von Ehrlichkeit könnten den Dialog in der Öffentlichkeit vorantreiben und Betroffene ermutigen, Hilfe zu suchen.

