BDEW verteidigt Industriestandort Deutschland

via dts Nachrichtenagentur
BDEW (Archiv)

Berlin - In der deutschen Wirtschaft regt sich Widerstand gegen die Kritik großer Industrieverbände am Wirtschaftsstandort Deutschland. "Ich habe zunehmend den Eindruck, dass Teile der deutschen Industrie den Standort schlechter reden, als er ist", sagte Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Energieverbands BDEW, der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe).

Zuletzt hatten große Industrieverbände vermehrt vor fundamentalen Problemen des Standorts Deutschland gewarnt, etwa wegen hoher Energiepreise. Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hatte beklagt, er sehe "keine Chance auf einen raschen Befreiungsschlag" der deutschen Wirtschaft. Sie stelle sich die Frage, wer denn verantwortlich für einen solchen Befreiungsschlag sei, sagte Wolff. "Doch nicht die Politik alleine."

Statt ständig über Schwächen zu klagen, solle die Wirtschaft Standortvorteile und Erfolge hervorstreichen. "Es gibt eine Tendenz, immer nur die schlechtesten aller Szenarien zu betonen", kritisierte Wolff, die auch Chefin des Darmstädter Energieversorgers Entega ist.

Für geradezu "grotesk" halte sie die Forderung mancher Unternehmen nach einem gesichert niedrigen Strompreis über 10 oder 20 Jahre. "Das hat es noch nie gegeben und kann es auch nicht geben." Vielmehr lägen die aktuellen Strompreise in etwa auf dem Niveau vor Beginn des Krieges in der Ukraine. "Sie sind damit auch europäisch und international absolut konkurrenzfähig", sagte Wolff. Mit US-Bundesstaaten wie Texas oder Arizona habe sich Deutschland noch nie messen können. "Wir haben andere Stärken."

"Wohlfeil" erschienen ihr auch Drohungen, Teile der Produktion ins Ausland zu verlagern. Solche Drohungen kenne sie schon ihr ganzes Berufsleben lang, klagte die BDEW-Chefin. "Unternehmen, die ohnehin abwandern wollen, um billiger zu produzieren und damit den Shareholder-Value zu erhöhen, geben der Politik die Schuld." Allerdings sei der Standort Deutschland auch nicht untergegangen, als Volkswagen in Tschechien begonnen habe, Autos zu bauen, so Wolff. "Und er wird auch nicht untergehen, weil Evonik eine Fabrik in Ohio baut." (dts Nachrichtenagentur)

Politik / Deutschland / Energie / Wirtschaftskrise / Wirtschaft
14.03.2024 · 16:03 Uhr
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