Battlefield 6 zwingt PC-Spieler zur Deinstallation von Valorant und bricht dabei Steam-Rekorde
Warum Battlefield 6 plötzlich Valorant blockiert? Electronic Arts geht in der Open Beta knallhart gegen Cheater vor und das hat unerwartete Nebenwirkungen. Battlefield 6 setzt auf das neue Anti-Cheat-System Javelin, das Secure Boot zwingend voraussetzt und schon in den ersten Tagen über 300.000 Betrugsversuche verhindert hat. Doch manche Spieler staunten nicht schlecht, als ihnen beim Starten des Spiels eine Meldung angezeigt wurde: „The application has failed to start due to a general software incompatibility. Please uninstall the conflicting software: Valorant.“
Der Grund ist einfach, aber auch irgendwie frustrierend: Das Anti-Cheat-Programm von Valorant, Vanguard, verträgt nicht mit Javelin. Beide Systeme arbeiten tief auf Betriebssystemebene, was dazu führt, dass Battlefield 6 den Start verweigert, solange Valorant installiert ist.
In Foren wie auf Reddit wird das Thema mit Humor genommen. Manche witzeln, Battlefield habe sich „beleidigt“ gefühlt, weil Valorant auf derselben Festplatte liegt. Andere sehen es pragmatisch: „Endlich ein Grund, Valorant zu löschen.“ EA erklärt jedoch, dass dies kein dauerhafter Zustand sein muss, betroffen sind nur Spieler, die beide Spiele gleichzeitig aktiv betreiben wollen.
Rekordzahlen: Battlefield 6 schlägt Call of Duty auf Steam
Trotz der strengen Sicherheitsmaßnahmen – oder vielleicht gerade wegen der Aufmerksamkeit – erlebt Battlefield 6 einen beeindruckenden Start. Die Open Beta lockte über 500.000 gleichzeitige Spieler auf Steam an. Damit übertraf sie den bisherigen Call of Duty-Rekord von 491.670 Spielern, der zu Hochzeiten von Modern Warfare 2 (2022) und Warzone 2.0 erreicht wurde.
Die wichtigsten Zahlen aus der Beta:
- 330.000 verhinderte Cheat- oder Manipulationsversuche
- Über 100.000 Spieler-Meldungen wegen Cheating in den ersten zwei Tagen
- 500.000+ gleichzeitige Spieler auf Steam (Neuer Rekord für Battlefield als Franchise)
Zum Vergleich: Call of Duty liegt aktuell nur selten über 70.000 gleichzeitigen Steam-Spielern, laut SteamDB.info. Selbst der Release von Black Ops 6 brachte nur 315.000, bevor die Zahlen wieder deutlich fielen. Der Hype hielt nur kurz bis nach Release an, bis Mitte Januar 2025 war er schon wieder verflogen. Ende März 2025 gab es es einen kurzen Anstieg auf knapp 140.000 Spieler. Seitdem ist der Trend weiter fallend.
Warum die Steam-Zahlen von Battlefield besonders sind
Ein Teil des Erfolgs ist sicher dem kostenlosen Zugang zur Beta geschuldet. Battlefield 6 war für alle offen, während Call of Duty meist an Plattformen wie Battle.net oder Konsolen gebunden ist. Dennoch zeigt die Spielerzahl, dass das Interesse an Battlefield ungebrochen hoch ist, vor allem in einer Phase, in der viele Shooter-Fans mit der aktuellen Call of Duty-Ausrichtung unzufrieden sind.
Der Kampf gegen Cheater ist endlos!
In einem offiziellen Foren-Update betonte EA, dass Anti-Cheat „kein einmaliges Feature“ sei, sondern ein „ständig weiterentwickelndes Schlachtfeld“. Was in einem Spiel funktioniert, müsse nicht zwangsläufig in einem anderen wirken. Javelin und Secure Boot sollen es Cheat-Entwicklern so schwer wie möglich machen, neue Tools zu erstellen.
Trotzdem blieb die Beta nicht ganz frei von Problemen: Spieler berichten weiterhin von Spoofern und Wallhacks. Die Entwickler versichern jedoch, dass sie jede Meldung prüfen und ihre Systeme fortlaufend verbessern.
Battlefield 6 hat mit seiner Beta nicht nur technisch Schlagzeilen gemacht, sondern auch ein starkes Signal an die Konkurrenz gesendet. Die Mischung aus striktem Anti-Cheat, kostenlosen Testmöglichkeiten und dem aktuellen Stimmungswandel im Shooter-Markt könnte dazu führen, dass die Serie in diesem Jahr Call of Duty zumindest zeitweise den Rang abläuft. Die Frage, die wir uns stellen müssen: Wird Battlefield 6 den Hype bis zum Release-Termin am 10. Oktober halten können? Wir werden sehen! Immerhin muss man dann auch den vollen Preis zahlen, wenn man spielen möchte.



