BASF steigt groß in Offshore-Windenergie ein
Der deutsche Chemieriese BASF setzt verstärkt auf Windkraft aus der Nordsee und geht dafür eine substantielle Beteiligung ein: Mit dem Erwerb von 49 Prozent an den zukünftigen Windparks Nordlicht 1 und 2 festigt das Unternehmen seine Position im Bereich der erneuerbaren Energien. Der Deal mit dem schwedischen Energieversorger Vattenfall unterstreicht BASFs Ambitionen, die eigene Energieversorgung zunehmend auf grüne Quellen umzustellen – eine Strategie, bei der insbesondere der Hauptstandort Ludwigshafen von der Ökostromzufuhr profitieren soll.
Die Partnerschaft mit Vattenfall ermöglicht dem Chemiekonzern nicht nur, sich nahezu die Hälfte der Energie aus den Windparks zu sichern, sondern gleichermaßen den Ausbau des erneuerbaren Portfolios des schwedischen Energieriesen zu unterstützen. Details zum finanziellen Rahmen der Transaktion wurden von den beiden Partnern indes nicht publik gemacht.
Das Nordlicht-Projekt, das in der Nordsee circa 85 Kilometer nordwestlich von Borkum angesiedelt ist, soll zukünftig erheblich zum Ausbau der Windenergie beitragen. Mit einer prognostizierten Jahresproduktion von rund sechs Terawattstunden – die Vattenfall nach eigenen Schätzungen anvisiert – könnte Nordlicht signifikant zur Energiewende beitragen. Der Beginn der Bauarbeiten ist für das Jahr 2026 geplant, die Inbetriebnahme der Windparks für 2028. Die finale Investitionsentscheidung steht seitens Vattenfall im kommenden Jahr an.
Im vergangenen Jahr hatte BASF bereits Interesse an der Windenergie signalisiert, als sie sich mit 49,5 Prozent an dem Vattenfall-Projekt Hollandse Kust Zuid beteiligte. Die dortige Windparkkapazität von 1,5 Gigawatt entspricht in etwa der des neu angekündigten Nordlicht-Projekts. Für die Beteiligung und den Mitbau an Hollandse Kust Zuid hatte BASF zuvor einen Betrag von insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro investiert. (eulerpool-AFX)