Auszeichnung für Angela Merkel: Staufermedaille in Gold verliehen
In einem feierlichen Akt hat der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Staufermedaille in Gold ausgezeichnet. Diese Ehrung wird für herausragende Verdienste um das Bundesland und seine Bürgerinnen und Bürger verliehen. Kretschmann lobte Merkel für ihre „entschlossene, umsichtige und klare“ Führungsweise während der Corona-Pandemie. Trotz der anhaltenden Debatte über die Pandemiemaßnahmen würdigte er Merkels Besonnenheit und ihren naturwissenschaftlich fundierten Ansatz.
Merkel selbst blickt auf diese Zeit als eine der großen Herausforderungen ihrer Amtszeit zurück. Die Pandemie stellte sie vor Entscheidungen, bei denen es um Grundwerte und bürgerliche Freiheiten ging. Die ehemalige Kanzlerin hob hervor, dass die Pandemie ein „demokratischer Kraftakt“ war, bei dem man von den Bürgerinnen und Bürgern verlangte, sich in einer ungewohnten Weise zu verhalten. Besonders wichtig sei es, sagte Merkel, die Errungenschaft der schnellen Impfstoffentwicklung zu würdigen. Diese hätte auch erheblich länger dauern können.
Obwohl viele Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, unter den Maßnahmen gelitten hätten, dürfe man nicht vergessen, welche größeren Schäden ohne Eingreifen möglicherweise entstanden wären. Kretschmann hob hervor, dass Merkels Führung möglicherweise noch schlimmere Opferzahlen verhindert habe. Ihre Fähigkeit, als Naturwissenschaftlerin zu denken und gleichzeitig politisch verantwortlich zu handeln, sei bewundernswert. Trotz der umstrittenen Maßnahmen, die von 2020 bis 2023 in Geltung waren, steht die Wertschätzung für merkelsche Politik nicht nur bei Kretschmann außer Frage.

