Aufwind für Bundesanleihen: Anleger suchen Sicherheit
In einer Welt volatiler Finanzmärkte haben sich am Montag deutsche Bundesanleihen als sicherer Hafen für Anleger behauptet. Zu beobachten war ein spürbarer Anstieg des Euro-Bund-Future, einem richtungweisenden Terminkontrakt, der um 0,46 Prozent auf 130,82 Punkte kletterte. Im Gegenzug dazu fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,52 Prozent – ein sichtbares Zeichen für das wachsende Vertrauen in die Stabilität des deutschen Staatspapiers.
Die Aufmerksamkeit des europäischen Finanzmarktes richtet sich unterdessen gespannt auf die aktuellen Inflationszahlen. Mit einer leichten Teuerung präsentierte sich Spanien im April, während auch in einzelnen Regionen Deutschlands – namentlich Hessen und Bayern – eine Zunahme der Inflation auf Jahresbasis festgestellt wurde. Währenddessen vermeldete man in Nordrhein-Westfalen eine Stagnation der Teuerungsrate und in Baden-Württemberg sogar ein Sinken derselben. Gespannt erwartet die Finanzwelt die Veröffentlichung der bundesweiten Inflationsdaten am Nachmittag; ein weiterer wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung.
Blickt man über den Atlantik, so bleibt der Montagnachmittag in den USA arm an weitreichenden Wirtschaftsnachrichten. Doch die Ruhe vor dem Sturm könnte trügen – im Laufe der Woche stehen hochrelevante Ereignisse bevor. Unter den am meisten erwarteten Daten befinden sich die ISM-Indizes, die als bedeutsame Wirtschaftsindikatoren gelten. Nicht minder wichtig erscheint der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung sowie die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank, der Fed, welche richtungsweisend für die monetäre Politik der Weltmacht sein wird.
Alles in allem eine Woche voller Erwartungen und möglicher Überraschungen für die Finanzwelt, in der Bundesanleihen derweil eine Fels in der Brandung darstellen. (eulerpool-AFX)