Wettlauf um KI-Infrastruktur treibt Microsofts Emissionen in die Höhe

In einem ehrgeizigen Vorstoß zur Expansion ihrer KI- und Cloud-Dienste sieht sich Microsoft mit einem unerwarteten Dilemma konfrontiert: Trotz Bemühungen um Nachhaltigkeit hat der Technologiekonzern einen signifikanten Anstieg seiner Emissionen zu verzeichnen. Laut dem jüngst veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht stiegen Microsofts Emissionen seit dem Jahr 2020 um beinahe ein Drittel. Als wesentlicher Faktor für diesen Zuwachs gilt der Ausbau der Datenzentren, die für künstliche Intelligenz und Cloud-Computing vonnöten sind.

Im Zuge des Wettbewerbs mit Giganten wie Amazon und Google investiert Microsoft intensiv in die benötigte Infrastruktur, um in der Entwicklung generativer KI-Systeme zu bestehen. Dabei hat der Konzern bereits Milliarden in OpenAI gepumpt, das Unternehmen hinter ChatGPT, und arbeitet zudem an eigenen KI-Werkzeugen.

Während sich die direkten Emissionen und die aus Energieverbrauch resultierenden Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2020 um 6,3 Prozent verringerten, verzeichnete die Lieferkette – Quelle des Großteils der Emissionen von Microsoft – einen Anstieg um 30,9 Prozent. Dies führte zu einem Gesamtanstieg der Emissionen um 29,1 Prozent.

Microsoft, bekannt für eine vielfältige Palette an Klimazielen, einschließlich der Absicht, bis 2030 'kohlenstoffnegativ' zu werden und 'Nullabfall' zu erreichen, sieht diese Vorsätze nun durch den energie- und wasserintensiven Bedarf generativer KI-Systeme gefährdet.

Zudem werfen der Ausbau der Datenzentren und die damit zusammenhängende Mehrbelastung nationaler Energienetze Fragen auf. Experten zweifeln, ob die Stromnetze der Nachfrage standhalten können und ob genügend erneuerbare Energieressourcen verfügbar sind.

Um den wachsenden Emissionen der Lieferkette entgegenzuwirken, kündigte Microsoft an, von einigen Lieferanten, die in hohen Volumina liefern, bis 2030 die Verwendung von 100 Prozent 'kohlenstofffreiem' Strom zu verlangen.

Außerdem unterstützt Microsoft ein von Brookfield Asset Management initiiertes Projekt, das mit geschätzten 10 Milliarden US-Dollar erneuerbare Energieprojekte fördern soll. Dies ist Teil von Microsofts Strategie, seine Ziele für saubere Energie mit den Ambitionen im KI-Bereich zu verknüpfen.

Die für neue Datenzentren erforderlichen Baumaterialien wie Zement und Stahl sind ebenso Teil des Problems, da ihre Herstellung CO2-intensiv ist, wie auch die Produktion von Computerchips und anderer Hardware.

Microsoft verpflichtet sich dazu, bis 2030 seinen Stromverbrauch vollständig durch den Kauf von 'kohlenstofffreier' Energie auszugleichen. (eulerpool-AFX)

Technology
[Eulerpool News] · 16.05.2024 · 01:09 Uhr
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