Künstliche Intelligenz am Rednerpult – Universität setzt auf Roboter als Festredner
Innovation oder Verwirrung? Diese Frage stellten sich wohl einige der Anwesenden, als an der D'Youville University in Buffalo der Abschlussfeierlichkeiten ein ungewöhnlicher Gast als Festredner auftrat – niemand Geringeres als ein mit künstlicher Intelligenz ausgestatteter Roboter. Traditionell laden Hochschulen für solche Anlässe Persönlichkeiten aus Politik, Kunst oder Wissenschaft ein, doch in Zeiten allgegenwärtiger technologischer Durchdringung wagte die private Hochschule in New York den Schritt in eine neue Ära.
Über 2.000 Studierende, Dozenten und Familienmitglieder wurden Zeugen dieser innovativen Entscheidung während der Frühjahrs-Abschlussfeier am vergangenen Samstag. Sophia, so der Name des A.I.-Roboters, wurde von der Hochschulleitung um Präsidentin Dr. Lorrie Clemo bewusst ausgewählt, um die rasante Eingliederung der A.I. in die Gesellschaft und deren bedeutende Rolle für die Zukunft zu thematisieren.
In einem Interview am Mittwoch erklärte Dr. Clemo, das Ziel sei gewesen, neue Perspektiven in Bezug auf A.I. zu eröffnen und zu demonstrieren, wie Technologie das menschliche Erleben bereichern kann. Sophia hob sich nicht nur durch die fehlende Robe, sondern auch durch ein schwarz-rotes Sweatshirt der D'Youville University vom typischen Bild eines Festredners ab. Die Reaktionen auf diesen unkonventionellen Beitrag waren geteilt, was nicht zuletzt das Potenzial der künstlichen Intelligenz unterstrich, herkömmliche Konventionen aufzubrechen und intensive Diskussionen anzuregen. (eulerpool-AFX)