Tradition im Zeichen der Kontinuität: Jan Jensen übernimmt als Trainerin des Iowa-Damenbasketballteams
Nach der wohlverdienten Rückkehr vom Sommertrip nach Kroatien standen die Trainerinnen des Damenbasketballs der Universität von Iowa, Lisa Bluder und Jan Jensen, zwar müde, aber fest unterstützend hinter der interimistischen Sportdirektorin Beth Goetz, als diese ihre kurzfristige Vision darlegte. Diese frühe Unterstützung zahlt sich aus, denn Goetz, die seit Januar fest als Sportdirektorin agiert, ernannte Jensen kürzlich zur Nachfolgerin Bluders als Cheftrainerin des Frauenbasketballteams.
Diese Entscheidung mag auf den ersten Blick wie eine Formsache erscheinen, war es jedoch nicht. Jensen hat in ihrer 32-jährigen Zusammenarbeit mit Bluder an der Drake University und in den letzten 24 Jahren an der Universität von Iowa außergewöhnliche Erfolge mit dem Team gefeiert, darunter das Erreichen der NCAA-Finals und drei aufeinanderfolgende Big Ten-Turniersiege. Als erfahrene Rekrutiererin und Entwicklerin von Talenten hat Jensen eine Kernrolle in diesem Erfolg gespielt.
Bei der Suche nach der besten Option für die Zukunft des Frauenbasketballteams musste Goetz über naheliegende Optionen hinausdenken. Jensen war noch nie zuvor als Cheftrainerin tätig, und eine offene Suche hätte hochkarätige Trainerinnen angelockt. Zudem prägt diese Wahl Goetz' Vermächtnis maßgeblich, bedenkt man die Langlebigkeit der Trainerposten bei Iowa.
Die Bekanntgabe von Bluders Rücktritt erfolgte taktisch während einer Rekrutierungspause, sodass Commitments weder von ihr noch von Jensen oder anderen Assistenten informiert werden konnten. Es dauerte einige Tage, bis die Nachfolgediskussion mit Jensen beginnen konnte.
Jensen zeigte großen Eifer für die neue Rolle und hatte in der Vergangenheit mehrere Angebote als Cheftrainerin abgelehnt, um in Iowa zu bleiben. Der Umstand, dass Iowa ihre Heimat ist, spielt bei ihrer Entscheidung eine enorm wichtige Rolle.
Goetz' Evaluierung basierte auf der Beobachtung von Jensens Umgang mit den Spielerinnen. Dabei bestätigte sich die bereits bestehende Meinung, dass Jensen nicht nur passt, sondern perfekt für den Cheftrainerposten geeignet ist. Der formale Prozess konnte zugunsten einer zügigen Besetzung umgangen werden, um die Abwanderung von Spielerinnen zu vermeiden.
Der strukturierte Übergang von Bluders Rücktritt zu Jensens Anstellung wurde bis ins kleinste Detail geplant. So konnte das Trainerteam umgehend mit den Spielerinnen und ihren Familien in Kontakt treten und die Bindung an das Team stärken. Bislang hat keine Spielerin ihre Zusage an Iowa zurückgezogen.
Anna Goetz hat mit Augenmaß und Blick für die richtige Kontinuität gehandelt. Sie ermöglichte Lisa Bluder einen respektvollen Abschied und ernannte die bestmögliche Kandidatin für eine wesentliche Position, stärkte die Fangemeinde und bewahrte die Bindung der Spielerinnen an das Programm. Beth Goetz hat gezeigt, dass sie Iowa versteht und langfristigen Erfolg über persönliche Eitelkeiten stellt. (eulerpool-AFX)