Assad-Flucht nach Moskau: Scholz und Macron signalisieren Dialogbereitschaft mit syrischen Rebellen
Nach dem überraschenden Machtwechsel in Syrien zeigen sich Olaf Scholz und Emmanuel Macron bereit zu einem pragmatischen Neuanfang: Deutschlands Kanzler und der französische Präsident haben in einem Telefongespräch die Bereitschaft signalisiert, mit den syrischen Rebellenführern, die Bashar al-Assad gestürzt haben, unter bestimmten Bedingungen zusammenzuarbeiten.
In einem Statement der Bundesregierung wird betont, dass die Abkehr des Assad-Regimes, das "schreckliches Leid über das syrische Volk gebracht" hat, begrüßt wird. Bashar al-Assad hat am Sonntag seine Flucht nach Moskau angetreten und damit ein halbes Jahrhundert der despotischen Herrschaft seiner Familie beendet.
Scholz und Macron erklärten daraufhin, dass eine Kooperation mit den neuen Machthabern auf der Einhaltung grundlegender Menschenrechte sowie dem Schutz ethnischer und religiöser Minderheiten basieren müsse. Während weltweit Regierungen fieberhaft versuchen, neue diplomatische Beziehungen mit Syriens führender Rebellengruppe, Hayat Tahrir al-Sham (HTS), zu knüpfen, die ehemals mit Al Qaeda in Verbindung stand und als Terrororganisation eingestuft wird, sieht das deutsch-französische Tandem die Chance, das EU-Engagement in Syrien zu stärken und einen inklusiven politischen Prozess zu unterstützen.
Einigkeit herrscht zwischen Scholz und Macron darüber, die nächsten Schritte in enger Abstimmung mit Partnern im Nahen Osten zu diskutieren und zu planen.

