AfD als trügerische Hoffnung für Unternehmer?
Führende Wirtschaftsberater, unter ihnen auch der Berater von Finanzminister Lars Klingbeil, äußern deutliche Besorgnis über den Umgang der Unternehmer mit der AfD. Jens Südekum, ein prominenter Wirtschaftsberater, erklärte gegenüber dem 'Handelsblatt', dass die AfD weder den Unternehmen noch der Gesellschaft ein substantielles politisches Angebot unterbreite. Vielmehr sei deren Vorgehen ein 'imaginäres Luftschloss', ohne Raum für einen ernsthaften inhaltlichen Austausch.
Der Diskurs kommt zu einer Zeit, in der der Verband der Familienunternehmer Interesse zeigt, Dialoge mit der AfD zu führen, und sogar AfD-Politiker zu einem wichtigen Treffen im Oktober einlud. Diese Entscheidung führte jedoch zu Spannungen: Mehrere Unternehmen kündigten aus Protest ihre Verbandsmitgliedschaft, während andere eine kritische Auseinandersetzung mit der Partei forderten.
Südekum äußerte Bedenken, dass der Verband durch das Gesprächsangebot an die AfD sich selbst zu einem 'Steigbügelhalter der Rechtspopulisten' mache. Er befürchtet, dass die AfD Versprechungen macht, die Erwartungen der Familienunternehmer zu bedienen, jedoch ihre ökonomischen Konzepte im Kern substanzlos bleiben. In diesem Kontext hob auch der Wirtschaftsweise Achim Truger hervor, dass es schwer nachvollziehbar ist, wie Unternehmer von der AfD positive wirtschaftliche Impulse erwarten können. Truger wies darauf hin, dass trotz der Herausforderungen, vor denen Unternehmen nach mehreren Krisen stehen, radikale Reformideen nicht der richtige Weg seien.

