Zunehmende Spannungen und schwächelnde US-Daten lassen Märkte taumeln
Am fünften Tag des Konflikts zwischen Israel und Iran verzeichneten die globalen Märkte am Dienstag deutliche Turbulenzen. Während die Ölpreise aufgrund der Eskalation in die Höhe schossen, gaben die weltweiten Aktienmärkte nach.
Zeitgleich standen die Anleger im Bann schwächer als erwartet ausgefallener US-Wirtschaftsdaten und warteten gespannt auf die Entscheidungen der Federal Reserve, die für Mittwoch anberaumt sind. Ein weiteres Anzeichen für sich verändernde finanzielle Landschaften ist der Rückgang der von ausländischen Zentralbanken beim US-Finanzministerium geparkten Wertbestände.
Diese Ersparnisse erreichten den tiefsten Stand seit 2017, was auf einen schleichenden Prozess der 'De-Dollarisierung' hindeutet. Die Akteure an den Märkten mussten erneut die Hoffnung auf eine Deeskalation der Spannungen im Nahen Osten aufgeben, nachdem Israel und Iran unvermindert ihre militärischen Schlage fortsetzten.
Die Verlautbarungen aus Washington verschärften zudem die Unsicherheit, als Präsident Trump in den sozialen Medien die Geduld der USA als nahezu erschöpft bezeichnete. Parallel dazu führten schwache Einzelhandelsumsätze und eine verminderte Industrieproduktion in den USA zu weiteren Verunsicherungen.
Interessant ist die Entwicklung bei den Edelmetallen: Während der Goldpreis keine signifikante Bewegung verzeichnete, profitierte Silber als der stärkste Performer seiner Gruppe von den Marktbewegungen und erreichte ein 13-Jahreshoch. Indes behält die Bank of Japan weiterhin einen vorsichtigen Kurs bei und ließ den Leitzins unverändert.
Doch die veränderte Einstellung der Anleger gegenüber den US-Staatsanleihen lässt indes aufhorchen. Daten der New York Fed zeigen, dass sich die Werte solcher Anlagen in den Tresoren ausländischer Zentralbanken auf dem Rückzug befinden.
Ein Trend, der bei Anlegern für Zurückhaltung sorgt, und der auch vor dem Hintergrund rückläufiger Nutzungen der Fed-Einrichtungsangebote zu beobachten ist. Die Zentralbanken bleiben zentrale Akteure auf den globalen Märkten, doch die aktuellen Entwicklungen unterstreichen, dass ein Umdenken im Gange ist.
Der Blick bleibt nun gespannt auf die kommenden Tage und die Entscheidungen der Fed sowie deren wirtschaftliche Projektionen.