Zunahme von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland - Stabil im historischen Kontext

Die jüngste Statistik des Statistischen Bundesamtes offenbart eine fortlaufende Zunahme der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, mit einem Anstieg von 18,1 Prozent im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Behörde verweist jedoch darauf, dass das gegenwärtige Insolvenzniveau im langfristigen Vergleich relativ niedrig bleibt und warnt vor Panikmache in Bezug auf eine vermeintliche 'Pleitewelle'.

Seit Juni des Vorjahres halten sich durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum. Dennoch bleibt die Gesamtanzahl der Firmeninsolvenzen unter dem Stand vor der Corona-Pandemie. Laut den offiziellen Zahlen meldeten im Jahr 2023 insgesamt 17.814 Unternehmen Insolvenz an, dies entspricht einer Steigerung von 22,1 Prozent im Vergleich zu 2022.

Insolvenzverwalter Alexander Eggen von Schultze & Braun sieht darin eher eine Rückkehr zu einem Normalzustand als eine besorgniserregende Entwicklung. Trotz der Zunahme der Insolvenzen liegt die Anzahl unter den Vor-Corona-Werten und weist damit auf eine Normalisierung hin.

Für das laufende Jahr prognostizieren Experten eine weitere Zunahme der Insolvenzzahlen, geschätzt auf circa 20.000 Fälle. Ursachen dafür sind die Nachwirkungen der Pandemie, anhaltend hohe Energiepreise und steigende Zinsen. Besonders belastet zeigen sich Branchen wie Gesundheits- und soziale Dienste sowie der Kfz-Handel und -Reparatur. DIHK-Experte Marc Evers erwartet angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen eine Fortsetzung des Trends.

Interessant ist die Betrachtung der Branchen: Besonders hohe Insolvenzquoten wurden bei Verkehr und Lagerei sowie im Bau- und Gastgewerbe verzeichnet. Gläubigerforderungen summieren sich auf einen Betrag von rund 26,6 Milliarden Euro. Innerhalb der Gastronomie, wo die Insolvenzen um 27 Prozent anstiegen, deutet sich nach Einschätzung von Patrik-Ludwig Hantzsch von der Creditreform eine weiterhin angespannte Lage an, insbesondere für Caterer.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Insolvenzentwicklung weiter entfalten wird und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um eine Stabilisierung zu fördern. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 15.03.2024 · 14:02 Uhr
[0 Kommentare]
 
Berliner «Plantfluencer» wirbt für Artenvielfalt
Berlin (dpa) - Er lästert über Forsythien und Insektenhotels aus dem Baumarkt und zeigt in seinen […] (00)
Tiktok: Keine Beweise für Plattform-«Trend»
Berlin (dpa) - Die Kurzvideoplattform Tiktok wehrt sich gegen die Darstellung, es gebe rund um […] (00)
Primetime-Check: Donnerstag, 25. April 2024
Am Donnerstag sahen 5,30 Millionen Menschen ab drei Jahren den Amsterdam-Krimi im Ersten, der einen […] (00)
NBA-Playoffs: Mavericks holen Sieg zwei gegen die Clippers
Dallas (dpa) - Die Dallas Mavericks sind in der Erstrunden-Serie der NBA-Playoffs gegen die Los […] (00)
Kanye West: Pornofilm in Planung!
(BANG) - Kanye West plant die Gründung eines Pornofilmstudios. Unter dem Namen ‚Yeezy Porn‘ […] (00)
Stellar Blade erhält Neues Spiel Plus-Modus
Zum Launch am 26. April erhält Stellar Blade ein kostenloses Update, das dem Action-Adventure […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News