Zolldebatte: Europas Wirtschaftsbeziehungen auf dem Prüfstand
Außenminister Johann Wadephul äußerte ernsthafte Bedenken angesichts der drohenden Konsequenzen eines Zollstreits mit den USA. Er betont, dass solche Zölle niemandem dienlich seien und lediglich die wirtschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks beeinträchtigen könnten.
Bei einem Treffen mit seinem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar sprach der CDU-Politiker offen über seine Sorge bezüglich der wirtschaftlichen Beziehungen beider Märkte. Die Verantwortung für die Reaktion auf die Forderungen der USA liegt nun bei der Europäischen Kommission.
Wadephul versicherte, dass diese die volle Unterstützung der deutschen Politik genießt, insbesondere beim Erhalt des Zugangs zum amerikanischen Markt. Er hob hervor, dass es essenziell sei, Europa und dessen wirtschaftliches Potenzial im globalen Dialog zu verteidigen.
Gleichzeitig sei es von entscheidender Bedeutung, den Dialog mit Washington durch überzeugende Argumente zu beleben. US-Präsident Donald Trump hatte sich inmitten des Handelsstreits für drastische Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf EU-Waren ausgesprochen, mit einem geplanten Inkrafttreten am 1. Juni.
Über sein digitales Sprachrohr, Truth Social, ließ der Republikaner verlauten, dass die fortlaufenden Verhandlungen bisher keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt hätten.