Zivile Verluste bei nächtlichen Angriffen in Charkiw
Die angespannte Lage in der Ukraine verschärft sich erneut, als in der Nacht russische Drohnen- und Raketenangriffe zivile Opfer in der Stadt Charkiw fordern. Zehn Personen erlitten Verletzungen, weitere sechs Menschen verloren durch die aggressiven Militäraktionen ihr Leben. Der Militärgouverneur Oleh Synjehubow gab in einer Mitteilung an, dass unter anderem Wohngebäude und öffentliche Einrichtungen durch modifizierte S-300 Flugabwehrraketen beträchtlich beschädigt wurden.
Im Detail waren neun Wohngebäude, einige Wohnheime und ein Verwaltungsgebäude Ziel der Angriffe. Dazu wurden ein Kindergarten, ein beliebtes Café und wichtige Versorgungseinrichtungen wie eine Autowaschanlage und eine Tankstelle in Mitleidenschaft gezogen. Auch mehrere parkende Fahrzeuge wurden durch die Einschläge zerstört.
Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow bestätigte in seinen Ausführungen zusätzlich Drohnenangriffe auf die Stadt. Quellen aus Kiew vermelden, dass insgesamt 32 Kampfdrohnen und sechs Raketen auf ukrainisches Territorium abgeschossen wurden, von denen ein Großteil erfolgreich von der ukrainischen Luftwaffe abgewehrt werden konnte.
Über die Unruheregionen Cherson und Saporischschja hinweg waren ebenfalls Einschläge zu registrieren. In diesen Gebieten traf es einen landwirtschaftlichen Betrieb und eine industrielle Anlage, wobei in diesen Fällen keine Opferberichte vorliegen oder wesentliche Schadensausmaße berichtet worden sind.
Die aktuelle Offensive ist Teil des seit über zwei Jahren andauernden Angriffskrieges, den Russland gegen die Ukraine führt. Die Strategie, das Hinterland des Nachbarlandes zu bombardieren, hat bereits vielfach zum Tod von Zivilpersonen und zur Zerstörung essenzieller Infrastruktur geführt. (eulerpool-AFX)