Zinswind im Rücken: Santander mit Gewinnplus auf Rekordniveau
Die spanische Bankenlandschaft zeigt ein strahlendes Gesicht mit dem neuen Finanzergebnis der Santander Bank, die ihre Gewinne weiter steigern konnte. Ein Anstieg von imposanten 11 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro verbucht das Finanzinstitut für das letzte Quartal, was im Rahmen der Expertenerwartungen liegt. Zwar konnten diese Zahlen an der Börse nicht für weitere Höhenflüge sorgen, da viele Marktbeobachter auf zusätzliche Dividendenankündigungen gewartet hatten, die jedoch ausblieben.
Das Fortschreiten der Bank spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der trotz eines Tagesverlustes von 3,5 Prozent auf 4,58 Euro in den letzten Monaten eine starke Entwicklung zeigte. Erst am Vortag erreichte das Papier mit 4,928 Euro den höchsten Stand seit vier Jahren. Sogar unter Berücksichtigung der leichten Korrektur liegt die Santander-Aktie seit Jahresbeginn mit einem Plus von circa 20 Prozent weit vor dem Stoxx Europe 600 Banks Index.
Das erste Quartal offenbarte eine deutliche Steigerung von 18 Prozent auf nahezu zwölf Milliarden Euro in den Zinserträgen. Während die Konzernerträge um zehn Prozent auf 15,4 Milliarden Euro kletterten, fiel auch ein Kostenanstieg von sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro an. Die Bank konnte sich einmal mehr auf ihr starkes Standbein in zahlreichen größeren Volkswirtschaften stützen, insbesondere in Amerika und Europa. Mit einem Börsenwert von beinahe 73 Milliarden Euro etabliert sich Santander als eine der gehobenen Banken in der Eurozone und Europa.
Bei genauerer geografischer Betrachtung offenbart Santander eine ausgeprägte Präsenz nicht nur im spanischen Heimatmarkt, sondern auch in Großbritannien, den Vereinigten Staaten sowie in Südamerika. Obwohl sich die Bank in Deutschland engagiert, nimmt dieses Engagement nur eine Nebenrolle ein. Analysten merken an, die Bank habe in Großbritannien Erwartungen nicht erfüllt, während sie in Spanien positiv überraschte. (eulerpool-AFX)