Wirtschaftliche Standfestigkeit: Deutschland bleibt weiterhin Frankreichs wichtigster Handelspartner
Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds bleibt Deutschland auch in diesem Jahr der wichtigste Handelspartner Frankreichs. Prognosen zufolge könnte das Handelsvolumen zwischen den beiden Nationen 2025 um lediglich 0,8 bis 1 Prozent auf etwa 180 Milliarden Euro sinken. Diese Einschätzungen wurden vom Hauptgeschäftsführer der deutsch-französischen Industrie- und Handelskammer, Patrick Brandmaier, in Paris verkündet. Angesichts dieser Zahlen bleibt Deutschland zudem der größte europäische Investor in Frankreich.
Deutsche Großunternehmen halten weiterhin an bedeutenden Investitionsprojekten in Frankreich fest, wie Brandmaier weiter ausführte. Trotz der politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten bleibt der Handel zwischen den beiden Ländern stabil und zeigt Resilienz gegenüber Krisen. Mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen an den Märkten in China und den USA gewinnt Frankreich für deutsche Unternehmen zusätzlich an Bedeutung.
Besonders hervorzuheben ist die verstärkte Zusammenarbeit unter der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Beim jüngsten deutsch-französischen Ministerrat in Toulon wurden neue Kooperationsinitiativen gestartet, die die wirtschaftliche Verflechtung weiter fördern sollen. Beide Länder stehen dabei vor ähnlichen industriellen Herausforderungen: Deindustrialisierung, wachsende Sozialausgaben, steigende Energiekosten sowie überbordende Bürokratie.
Für das Jahr 2024 berichtet das Statistische Bundesamt von einem bilateralen Handelsvolumen von 182,1 Milliarden Euro, aufgeteilt in 115,2 Milliarden Euro deutsche Exporte nach Frankreich und 66,9 Milliarden Euro an Importen französischer Waren nach Deutschland.

